Julius wünscht sich Abwechslung.
Julius, 11 Jahre, aus Kernen-Stetten
Wenn die Eltern von Julius ihren Sohn am Freitagnachmittag aus der Kindergruppe abholen, ist die Freude groß. Busfahren findet Julius toll. Die Familie hat das Fahrzeug behindertengerecht umbauen lassen, um mit Julius am Wochenende, wenn er bei ihnen ist, einen kleinen Ausflug zu machen. Vorausgesetzt, es geht ihm gut.
Der heute 11-Jährige ist seit der Geburt schwer mehrfach behindert. Er kann sich nicht selbstständig bewegen und auch nicht verständigen. Seine Pflege ist höchst aufwendig, da er komplett auf Hilfe angewiesen ist, viele Medikamente braucht und nahezu täglich epileptische Anfälle hat.
Von der Vollzeitpflege profitiert die gesamte Familie. Vor allem aber Julius.
Familie Noack hat Julius sieben Jahre lang zuhause betreut – rund um die Uhr.
„Obwohl wir Unterstützung erhielten, war ein normales Familienleben nicht mehr möglich“, erzählt Gabriele Noack. Außerdem habe die tägliche Pflege so viel Raum eingenommen, dass eine gezielte Förderung und Aktivierung von Julius zu kurz kam.
Gerade weil Julius so eingeschränkt ist, braucht er Impulse von außen, sonst gleitet er in seine eigene Welt hinab und ist nur schwer wieder zu erreichen.
In der KiWi hat Julius einen aktiven Alltag
Seit vier Jahren lebt Julius nun unter der Woche in der Kindergruppe Wildermuthhaus. Dort ist jeder Tag ausgefüllt mit intensiver Förderung und viel Zuwendung. Vormittags besucht er die Bergschule, nachmittags erhält er Physiotherapie, schwimmt wie ein kleiner Frosch im Bewegungsbad oder trommelt laut mit Pflegefachkraft Pamela. Bei allen Aktivitäten nimmt er sein Umfeld sehr aufmerksam wahr.
Verbessert Teilhabe und Lebensqualität – die Diakonie Stetten e.V.
In der Kindergruppe Wildermuthhaus (KiWi) leben aktuell 13 Kinder und Jugendliche mit schweren mehrfachen Behinderungen. Sie finden dort ein liebevolles Zuhause und werden Tag und Nacht professionell betreut. Durch intensive Einzelförderung lässt sich die Lebensqualität der Kinder in der Regel verbessern und sie können stärker am Leben teilhaben. Doch die damit verbundenen Kosten sind hoch. Zwei der insgesamt elf Personalstellen der KiWi werden von keinem staatlichen Träger und keiner Kasse getragen.
Simon, 27 Jahre, aus Schwäbisch Gmünd
Simon möchte einfach leben
Simon braucht Unterstützung im Alltag. Für Menschen wie ihn ist das betreute Wohnen ideal.
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