Auf den ersten Blick fallen Maries Beeinträchtigungen fast niemandem auf. Nur, dass sie den Kopf leicht schief hält. Marie kam viel zu früh zur Welt – mit einem sogenannten Schiefhals und einer fehlgebildeten Speiseröhre. Sie konnte nicht selbstständig schlucken. Mittlerweile kann die 4-Jährige springen, tanzen und nahezu alles essen. Fähigkeiten, die sie mit viel professioneller Unterstützung lernen musste. Noch immer gehören regelmäßige Therapiestunden zu ihrem Leben.

Beim Sprechen muss Marie besonders gefördert werden. Sie übt Sätze, die andere Kinder in ihrem Alter schon lange sagen können. Marie erweitert so Schritt für Schritt ihren Wortschatz. Und lernt immer besser, Aussagen zu verstehen und darauf zu reagieren.

Die lebhafte Marie liegt mucksmäuschenstill auf der Matte. Sie genießt die Kopfmassage. Dabei dient die Behandlung nicht nur der Entspannung: Mit vorsichtigen Berührungen richtet die Therapeutin den Kopf des Mädchens gerade aus. Speziell diese Übung hat Maries Haltung in den letzten Jahren deutlich verbessert.

Die Interdisziplinäre Frühförderstelle fördert speziell Kinder, die sich nicht altersgemäß entwickeln oder durch eine Behinderung beeinträchtigt sind. Ohne die Frühförderung in der Diakonie Stetten wäre Marie nicht dort, wo sie heute ist. Wer das quirlige Mädchen erlebt, weiß: Es lohnt sich, in die Entwicklung dieser Kinder so früh und gezielt wie möglich zu investieren.