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Zuverlässiger Wegbegleiter seit 175 Jahren - Meilensteine einer 175-jährigen Geschichte beim Jahresfest
Kernen-Stetten, 7. Juli 2024 – Eine ganz besondere Veranstaltung mit etlichen Höhepunkten erlebten die Gäste des diesjährigen Jahresfests, das ganz im Zeichen des 175-jährigen Jubiläums der Diakonie Stetten stand. Zum Ende ihrer Festwoche zeigte die Einrichtung nochmals mit großem Engagement und viel Kreativität, wie vielfältig Inklusion aussehen kann und welche Meilensteine in 175 Jahren Geschichte erreicht wurden.
Die hellblauen wehenden Jubiläumsfahnen mit Geburtstagskonfetti bedruckt am Kreisel vor der Diakonie Stetten verdeutlichen es einmal mehr: Dieses Jahr ist ein ganz besonderes für die soziale Einrichtung mit ihrer 175-jährigen Geschichte und so sollte auch das traditionelle Jahresfest sein. Schon beim Betreten des Geländes spürte man die festliche Atmosphäre der besonderen Feier. Mitarbeitende, Klientinnen und Klienten sowie Angehörige der Diakonie Stetten bereiteten bereits Wochen im Vorfeld diesen besonderen Tag vor.
Einer der ersten Höhepunkte gleich zu Beginn des Tages war die Amtseinsetzung des neuen stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Pfarrer Dr. Friedemann Kuttler durch Prälatin Gabriele Arnold und seine Predigt auf der Bühne im schönen Schlosspark. Darin bezog er sich auf die Emmausgeschichte, in der Jesus auch nach seinem Tod weiter bei seinen Jüngern als Wegbegleiter an deren Seite ist. „Auch in der Diakonie Stetten sind wir miteinander auf dem Weg. Wir brauchen uns gegenseitig als Wegbegleiter. Bei all unseren Wegen, die wir als Diakonie Stetten gehen und in 175 Jahren gegangen sind, gilt auch für uns: Jesus geht mit“, sagte Pfarrer Dr. Friedemann Kuttler. Daneben begleiteten Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Pfarramtliche Dienst der Diakonie Stetten den Gottesdienst.
Der zweite Höhepunkt des Tages bildete die Festfeier im Schlosspark. Vorstandsvorsitzender Dietmar Prexl begrüßte die Gäste und bezog sich auf die 175-jährige Geschichte der Einrichtung: „Das Jahresfest hat eine lange Tradition und es war von Anfang an ein Fest der Begegnung und schon immer der Höhepunkt des Jahres.“ Der Vorstandsvorsitzende erinnerte an wichtige Persönlichkeiten, wie z. B. an Pfarrer Ludwig Schlaich, den Gründer der eigenen Schulen, Theodor Dierlamm, oder den bundesweit ersten Zivi, Bertold Morlock. Zudem wies er auf die dunkelste Zeit der damaligen Anstalt Stetten hin, an die Zeit des Nationalsozialismus und die Euthanasie-Morde. Bei der Festfeier wurde Pfarrer Dr. Friedemann Kuttler nochmals offiziell als neuer stellvertretende Vorstandsvorsitzende und theologische Vorstand begrüßt. Die Schülerinnen und Schüler der Theodor-Dierlamm-Schule führten ihr Theaterstück „Der Zauberlehrling“ auf und die Trommelgruppe „Taktlos“ sowie die inklusive Band „Groove Inclusion“ umrahmten die traditionelle Festfeier musikalisch.
Andreas Stiene vom Historischen Archiv der Diakonie Stetten blickte in einem gut besuchten Vortrag in der Schlosskapelle auf die 175-jährige Geschichte zurück: „Standhafte Persönlichkeiten mit großem Gottvertrauen, ein vielfältiges Netzwerk und unendliche Geduld waren in den Anfängen der Einrichtung die Garanten für das Fortbestehen der selbstgewählten Aufgaben. In einer Zeit des politischen Aufbegehrens und Umbruchs, setzte der Gründer Georg Friedrich Müller auf die Zuversicht auf Gott. Veränderungen der Lebensbedingungen zum Besseren konnten seiner Meinung nicht durch politischen Umsturz herbeigeführt werden, sondern allein durch ein gottgefälliges Leben, durch die Hinwendung zu den Schwächsten der Gesellschaft.“
Das Programm für die ganze Familie bot wie in jedem Jahr viele Mitmachaktionen, wie. B. Ponyreiten auf dem Pferdehof, Kinderschminken, einen Barfußpfad oder Spielstationen im Schlosspark. Eine weitere besondere Zugabe war das eigens zum Jubiläum kreierte Jubiläumseis mit natürlichen Zutaten eines regionalen Herstellers, mit dem sich die Besucherinnen und Besucher erfrischen konnten.