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Weitere Medaillen für den „Goldjungen“ - Mika Burk erfolgreich bei den Special Olympics Winterspielen
Waiblingen/Oberhof, 15. Februar 2024 – Der „Goldjunge“ hat seinem Namen wieder alle Ehre gemacht. Mit einem Strahlen im Gesicht hat sich Mika Burk selbst so bezeichnet, nachdem er seiner Goldmedaillen-Sammlung bei den Special Olympics National Games in Oberhof ein weiteres Exemplar hinzufügen konnte. Darüber hinaus freute sich der Mitarbeiter der Remstal Werkstätten der Diakonie Stetten auch über eine Silbermedaille im Staffelwettbewerb – und über eine tolle Woche voller sportlicher und sonstiger Höhepunkte.
Nach seiner Goldmedaille im 100 Meter-Lauf bei den Special Olympics World Games in Berlin vergangenen Sommer ging es für Mika Burk Ende Januar zu den Nationalen Winterspielen nach Thüringen. In einer Gruppe mit 47 Personen, unter anderem mit seinen Sportfreunden vom Verein 46 PLUS-Down Syndrom Stuttgart e.V., reiste er am 28. Januar nach Oberhof, um am größten inklusiven Multi-Sportevent Deutschlands in diesem Jahr teilzunehmen, das vom 29. Januar bis 2. Februar in dem bekannten Wintersportort stattfand.
Bei einem freien Training bei blauem Himmel wurde am Montag die Laufstrecke getestet, bevor dann Montagabends die bunte und unterhaltsame Eröffnungsfeier anstand. Hierbei wurde unter anderem die olympische Flamme entzündet sowie der olympische Eid der Special Olympics gesprochen, der folgendermaßen lautet: „Ich will gewinnen. Doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben“. An den beiden darauffolgenden Tagen fanden die Qualifizierungswettkämpfe in den insgesamt zehn Disziplinen statt. Nach den ersten sportlichen Programmpunkten stand am Dienstagabend auch schon ein echtes Highlight des Rahmenprogramms an: die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden vom mehrfachen Weltmeister und Olympiasieger Andre Lange durch die weltbekannte Bob-Anlage geführt und hatten die Möglichkeit, alles genau zu inspizieren und im Anschluss daran sogar auf einer Teststrecke selbst eine Fahrt in einem Rennrodel auszuprobieren. Mittwochabends hatten die Sportlerinnen und Sportler die Gelegenheit, sich bei einer Athletendisco gegenseitig kennenzulernen und abseits der Sportwettkämpfe Spaß zu haben. Sich körperlich völlig zu verausgaben wäre allerdings nicht angebracht gewesen, schließlich standen ab dem kommenden Vormittag die Finalwettkämpfe in den zehn Disziplinen an.
Mika Burk präsentierte sich topfit und gewann im Schneeschuhlauf über die 200 Meter-Distanz die Goldmedaille. Der Sieg über die anspruchsvolle, weil sehr kräftezehrende Distanz veranlasste den glücklichen und strahlenden Mika Burk dazu, sich selbst wieder als „Goldjunge“ zu bezeichnen. Ein Trikot mit dem Aufdruck seines Vornamens und der Bezeichnung „Goldjunge“ hatte er nach den äußerst erfolgreich verlaufenen Weltspielen in Berlin vergangenen Sommer vom VfB Stuttgart erhalten und es damals stolz und lachend in die Kamera gehalten. Im 100 Meter-Rennen mit den Schneeschuhen hätte er um ein Haar noch eine weitere Einzelmedaille geholt: nur ganz knapp verpasste der 24-Jährige den dritten Platz. Freitags fanden schließlich bei eisiger Kälte die Finalläufe in den Staffelwettbewerben statt. Hier gelang dem 24-Jährigen wieder der Sprung auf das Treppchen: Gemeinsam mit Michael Kratzer, Jakob Sproll und Joshua Cole startete Mika Burk in der 4x 100 Meter-Staffel und sicherte sich mit den drei Kameraden vom Verein 46 Plus die Silbermedaille, über die sich auch die Trainer der Schneeschuhläufer, Natja und Thomas Stockhause, riesig freuten. Am Nachmittag erlosch das olympische Feuer in Oberhof nach einer schönen und aufwendigen Abschlussveranstaltung.
Mika Burk fuhr nach einer erfolgreichen und sehr ereignisreichen Woche, bei der er von seiner Mutter Christina begleitet wurde, erschöpft aber glücklich zurück nach Waiblingen-Beinstein. Die nächsten Winterspiele, die Special Olympics World Games 2025, werden kommenden Winter in der italienischen Stadt Turin ausgetragen. Mika Burk möchte auf jeden Fall wieder dabei sein. Und vielleicht sogar auch wieder dem Namen Goldjunge alle Ehre machen.
Text: Michaela Bareis