Nicht nur sportliche Leistungen, sondern auch Inklusion und Fairness standen am Wochenende auf dem Sportplatz der Kreisberufsschule im Fokus. Dort wurde die Deutsche Fußballmeisterschaft der Berufsbildungswerke ausgetragen. Im Vorfeld hatten die Mannschaften der insgesamt 52 Berufsbildungswerke Deutschlands ihre zwölf besten Teams in regionalen Turnieren ermittelt. Das Berufsbildungswerk (BBW) Waiblingen hatte die Ehre, das Turnier auszurichten. Und das BBW-Organisationsteam hatte das Fußballwochenende perfekt vorbereitet, wie Diakonie-Vorstand Dr. Friedemann Kuttler während seiner Eröffnungsrede betonte.

Schließlich ging das heimische Team als Titelverteidiger an den Start. Unter den wachsamen Augen des Waiblinger Schiedsrichtergespanns jagten die jugendlichen Kicker auf Kleinfeldern (sechs Feldspieler, ein Torwart) dem Leder nach. Und der Auftakt am Samstagvormittag sah mit einem überragenden Sieg - 6:0 gegen das BBW Volmarstein – für das heimische Team richtig gut aus. Nach zwei weiteren Vorrundenspielen, einem Unentschieden gegen das BBW Leipzig und einer knappen Niederlage in letzter Sekunde gegen das Kolping-BBW Essen, konnte die Mannschaft aus Waiblingen dann endlich wieder zwei Erfolge feiern: ein 5:0 gegen das BBW Dresden sowie ein 2:0 gegen das Gäste-Team vom BBW Hamburg.

Dank des besseren Torverhältnisses zogen die Waiblinger schließlich ins Halbfinale gegen das RKI BBW Berlin ein. Allerdings kassierten die Lokalmatadore mit 0:1 eine knappe Niederlage. „Ein sehr ausgeglichenes Spiel. Doch leider haben wir mehrere Torchancen liegengelassen“, blickt Waiblingens Trainer Maximilian Beckendorf zurück.
Im kleinen Finale um Platz drei zog die Mannschaft aus Waiblingen dann noch einmal alle Register und besiegte das BBW Essen souverän. Nach dem Abpfiff hieß es 3:0. Mit dieser kleinen Revanche zum verlorenen Spiel am Samstag sicherten sie sich immerhin einen Platz auf dem Treppchen.

Den diesjährigen Titel indes erspielte sich die Fußballmannschaft des SRH BBW Neckargemünd. Neben den Platzierten wurden weitere besondere Leistungen während der Meisterschaft geehrt. Als „Bester Spieler“ wurde Michael Zwetsch vom SRH BBW Neckargemünd ausgezeichnet. Den Pokal für den „Besten Torwart“ nahm Tom Wahl vom BBW Winnenden mit nach Hause.

Die neuen Titelträger dürfen 2025 dann östlich von Heidelberg die nächste Deutsche Meisterschaft ausrichten. Am Sonntag holten sich SRH-Trainer und -Betreuer schon ein paar Tipps. Schließlich hatten die Waiblinger bereits zum vierten Mal die Endrunde ausgerichtet und verfügen mittlerweile über jede Menge Erfahrungen. Zudem stammt die Idee zu einer Fußballmeisterschaft der Berufsbildungswerke ebenfalls aus Waiblingen. Helmut Hekmann, damals Leiter des Sozialpädagogischen Bereichs im BBW Waiblingen, hatte das Turnier 1983 aus der Wiege gehoben. Klar, dass er es sich nicht nehmen ließ, 41 Jahre später am vergangenen Wochenende an beiden Tagen am Spielfeldrand zu stehen, um die Daumen zu drücken.

Neben den spannenden Spielen war der Besuch des Fußball-Freestylers Camill Hauser ein zusätzlicher Höhepunkt.

„Wir haben zwei Turniertage mit tollen Spielen und einem super Zusammenhalt erlebt, die ohne die vielen Helferinnen und Helfer aus dem BBW nicht möglich gewesen wären“, zog Roman Hanle, Leiter des Geschäftsbereichs Berufliche Bildung, am Sonntag Bilanz.

Viele Kontakte und Freundschaften wurden während des Wettkampf-Wochenendes geknüpft. Am Ende machten sich die Teilnehmer mit schönen Erinnerungen auf den Heimweg. Dazu gehören auch die ganz besonderen Medaillen, die Auszubildende aus dem Feinmetallbereich des BBW Waiblingen eigens für die Deutsche Meisterschaft 2024 angefertigt hatten.

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