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Eine beeindruckende Entwicklung - Sofie hat dank Förderung große Fortschritte gemacht
Kernen-Stetten, 6. Dezember 2024 – Sofie lebt seit vier Jahren in einer Wohngruppe der Diakonie Stetten. Die Fünfjährige mit schwer mehrfachen Behinderungen hat dank intensiver Förderung große Fortschritte in ihrer Entwicklung gemacht und konnte daher von der Kindergruppe im Wildermuthhaus (KiWi) in eine Wohngruppe des Kinder- und Jugendbereichs umziehen. Inzwischen bewegt sich Sofie in ihrem Rollstuhl selbständig in der Wohnung umher und spricht einzelne Wörter.
Mit einem etwas unklaren aber unüberhörbaren „Hallo“ grüßt die fünfjährige Sofie, die mit Mitarbeiterin Tessa Klünder gerade im großen Wohn- und Essbereich spielt. Das Mädchen mit den glänzenden hellbraunen Augen und bunten Clips in den braunen Haaren robbt von Spielzeug zu Spielzeug und schaut sich jedes einzelne interessiert an. Sofie kam als Frühchen zur Welt und hat schwere körperliche und geistige Einschränkungen, doch sie kann und versteht mehr als sich auf den ersten Moment erahnen lässt. „Sofie hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung gemacht. Sie fährt mit ihrem Rollstuhl inzwischen selbständig in der Wohnung herum, spricht einzelne Wörter und nimmt Kontakt zu den anderen Bewohnern auf. Sie hat Gebärden im Kindergarten gelernt und kann sich gut orientieren“, erzählt Heilerziehungspflegerin Tessa Klünder, die seit 15 Jahren hier arbeitet. Morgens besucht Sofie den Kindergarten der Bergschule auf dem Gelände der Diakonie Stetten. Dort übt sie täglich mithilfe eines speziellen Trainingsgeräts das Stehen, lernt Gebärden und nimmt am Unterricht teil. „Sofie schaukelt gerne und im Kindergarten fädelt sie inzwischen Perlen auf. Es ist schön, mit ihr Zeit zu verbringen, denn sie interagiert immer mehr, ist aufmerksam und strahlt viel Freude aus“, so Tessa Klünder. Die Pflege des Mädchens nimmt viel Zeit in Anspruch, da sie über eine Sonde ernährt wird. Daneben bekommt Sofie regelmäßig pürierte Nahrung, damit die Geschmacksnerven erhalten bleiben.
Auf die Frage, ob sie ihr Zimmer zeigen möchte, macht sich das Mädchen sogleich bereit und schaut in Richtung ihres Raumes auf der rechten Seite des langen Ganges. Dort nimmt sie eine der beiden Tonieboxen, und erinnert sich dann, dass die blaue kaputt ist und nur noch die rote funktioniert. „Sofie kann sich auch mal eine Weile selbst beschäftigen. Sie beschäftigt sich oft mit Bausteinen und abends hört sie gerne Musik“. Der Alltag besteht für die Fünfjährige aus vielen Therapieeinheiten: Dreimal pro Woche geht sie zur Physiotherapie, die sie gerne macht. „Wenn wir genügend Personal sind, bringen wir sie ins Gesundheitszentrum. Ansonsten kommen die Kolleginnen in die Wohngruppe“, sagt Tessa Klünder. Daneben macht Sofie Ergotherapie und die verschiedenen Facharzttermine, zu denen das Mädchen regelmäßig muss, nehmen einige Zeit in Anspruch. Die intensiven Fördermaßnahmen tragen einen großen Teil dazu bei, dass Sofie sich so gut entwickelt.
„Sofie nimmt gerne Kontakt zu den anderen Bewohnern auf, z. B. auch zu Klara, die sechs Jahre alt ist, aber leider noch nicht so viel auf sie reagiert. Hier versuchen wir gerade, die beiden etwas mehr miteinander in Kontakt zu bringen“, sagt Tessa Klünder. Die Mitarbeiterin weiß, dass das Mädchen, „wie jedes andere Kind auch, viel Nähe braucht“. So komme Sofie oft zu ihr und fordere diese Nähe ein. Doch gleichzeitig könne sie gut zwischen vertrauten und fremden Menschen unterscheiden. „Ich merke, dass sie mir vertraut und das ist schön zu sehen“, so Tessa Klünder. Sie hätte gerne mehr Zeit für die einzelnen Kinder und Jugendlichen. Doch der getaktete Alltag im Pflegebereich lässt dies oft nicht zu. „Sofie hat schon viel erreicht, obwohl sie entwicklungsverzögert ist. Aus meiner Sicht kann sie noch mehr Fortschritte machen und dadurch mehr Eigenständigkeit erreichen, wenn sie weiterhin entsprechend gefördert wird“.