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Silvester im Nachtdienst bei Menschen mit Behinderung in der Devizesstraße in Waiblingen
Waiblingen, 31. Dezember 2024 - Während viele andere Menschen um Mitternacht mit Sekt und Böllern das neue Jahr begrüßen und Silvesterpartys feiern gibt es auch Menschen, die in der Silvesternacht Dienst haben und arbeiten müssen. Zu ihnen gehören in diesem Jahr auch Kollegin Stephanie Will und Kollege Marco Gackstatter. Beide arbeiten im Nachtdienst im Wohnbereich der Diakonie Stetten in Waiblingen.
Die 38-jährige Heilerziehungshelferin und der 44-jährige Heilerziehungspfleger werden in der Silvesternacht zwischen 20 Uhr und 7 Uhr im Dienst sein. In dieser Zeit werden sie gemeinsam dafür sorgen, dass die rund 90 Menschen mit Behinderung, die in den drei Wohnhäusern in der Waiblinger Devizesstraße leben, gut versorgt sind und gut schlafen können.
Auf ihren nächtlichen Rundgängen durch die Wohngruppen in den drei Wohnhäusern werden sie sich wie gewohnt um Bewohner*innen kümmern, die auch nachts pflegerische oder pädagogische Unterstützung benötigen, zum Beispiel beim Toilettengang oder wenn sie im Bett umgelagert werden müssen. Sie stehen aber auch bereit, wenn jemand Beschwerden hat oder nicht schlafen kann. „Gerade in der Silvesternacht kann es gut sein, dass Leute von der Knallerei geweckt werden und Angst bekommen. Manche sind vermutlich auch neugierig und wollen etwas vom Feuerwerk mitbekommen.“ berichtet Stephanie Will.
Für die Bewohnerinnen und Bewohner, die den Silvesterabend ganz bewusst gemeinsam mit anderen erleben wollen wird es im Haus 2 ein spezielles Angebot der beiden Nachtdienstmitarbeitenden geben: „Ab 20 Uhr können sie sich hier im sogenannten „Nachtclub“ treffen.“ berichtet Marco Gackstatter und ergänzt: „Das ist ein Freizeitangebot, das es regelmäßig am Freitagabend und am Samstagabend gibt und bei dem man sich in gemütlicher Runde hier treffen kann. Auch an Silvester werden wir das wieder anbieten für alle die Lust haben und erst später ins Bett gehen wollen. Wie immer gibt es Getränke und Snacks und speziell zu Silvester auch Partymusik und ein Tischfeuerwerk. Und alle, die bis Mitternacht bleiben, können gemeinsam rausgehen und hier in der Nachbarschaft beim Böllern zuschauen.“
Dass sie ausgerechnet in der Silvesternacht arbeiten müssen, wenn andere feiern finden beide "ganz normal“. „In unserem Nachtdienstteam gibt es die Regel, dass man alle zwei Jahre entweder an den Weihnachtsfeiertagen oder an Silvester Dienst hat. So kommt jeder mal dran und im Jahr darauf hat man dafür wieder frei.“ erzählt Marco Gackstatter. Und Stephanie Will bestätigt: „Das gehört bei unserem Job einfach dazu. Alle zwei Jahre mal Dienst an Weihnachten oder Silvester, das ist okay.“
Beide sind langjährige Mitarbeitende in der Diakonie Stetten und haben auch schon einige Jahre im Tagdienst gearbeitet. An der Arbeit im Nachtdienst schätzen sie unter anderem, dass sie im Gegenzug auch tagsüber Zeit für Kinder und Familie haben, wenn sie dienstfrei haben. Vorfreude ist die schönste Freude: Im nächsten Jahr dann auch wieder an den Feiertagen über den Jahreswechsel...