Zusammen mit dem Versorgungsamt hat die Behindertenbeauftragte die andernorts schon praktizierte unkomplizierte Lösung mit der Ausweishülle aufgegriffen. Die Hülle verdeckt das ungeliebte Wort „Schwerbehindertenausweis“ auf dem Dokument, das selbst nicht verändert werden darf und verwandelt  ihn somit in einen „Schwer-in-Ordnung-Ausweis“. Die Schüler hatten sich mit einem Brief an Simone Fischer gewandt, weil sie sich durch den Schwerbehindertenausweis ausgegrenzt fühlen. Sie folgten damit dem Vorbild der Schüler der Theodor-Dierlamm-Schule der Diakonie Stetten, die sich vor einiger Zeit mit demselben Anliegen an Roland Noller, den Behindertenbeauftragten des Rems-Murr-Kreises gewendet hatten. Auch er nutzte die Aktion seinerzeit als Steilvorlage und führte die Ausweishüllen kreisweit ein. Sie werden seither vom Kreissozialamt ausgegeben. Die ursprüngliche Idee der „Schwer-in-Ordnung-Hülle“ hatte Hannah, eine Schülerin aus Pinneberg bei Hamburg. Sie hatte mit einem Lehrer die Hülle entwickelt.

Simone Fischer und Michael Rak nutzten den Anlass, um sich im Anschluss an die Übergabe über die Torwiesenschule zu informieren. Bei einem Rundgang lernten sie die verschiedenen Angebote und das inklusive Konzept der Grund- und Realschule mit angeschlossenem Hort in Trägerschaft der Diakonie Stetten kennen. Sie würdigten die mutige Initiative der Lerngruppe 11/12. Wer etwas verändern wolle, müsse aktiv werden. Die Ausweishülle stelle einen kleinen Baustein dar, der das Zusammenleben freundlicher gestaltet und zeigt, dass Menschen ernstgenommen werden, die sich durch bestimmte Bedingungen ausgegrenzt fühlen.

>> zur Website der Torwiesenschule