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Neues Zuhause an vertrautem Ort - In der Silcherstraße in Waiblingen starten die Bauarbeiten für den Ersatzbau des dortigen Wohnangebots für Menschen mit Behinderung

Waiblingen, 14. April 2022 – Nach den bereits seit Ende März laufenden Arbeiten zum Abbruch der Bestandsgebäude kann voraussichtlich im Mai mit dem Neubau des Wohnangebots für Menschen mit Behinderung begonnen werden. Die seitherigen Bewohner, die vorübergehend in Interimswohnungen umgezogen sind, werden voraussichtlich ab Herbst 2023 wieder in das vertraute Wohnumfeld in der Silcherstraße zurückziehen.

Die Planungen für den Neubau haben schon im Jahr 2019 begonnen, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Bestandsgebäude an der Silcherstraße nicht mehr den aktuell geltenden Brandschutzbestimmungen genügen und ein Umbau nicht infrage kommt. Die seit den frühen 90er-Jahren von der Diakonie Stetten genutzten Reihenhäuser hatten in den Jahrzehnten zuvor als Schwesternwohnheim für das frühere Kinderkrankenhaus an der Devizesstraße gedient.

Ein Teil der insgesamt 35 Menschen mit Behinderung, die größtenteils schon viele Jahre in den Reihenhäusern in der Silcherstraße leben, hat bereits die Chance für ein noch selbstständigeres Wohnen genutzt und ist in kleine ambulant betreute Wohngemeinschaften umgezogen. Für die Übergangszeit bis zur Fertigstellung des Ersatzbaus konnte die Diakonie Stetten zudem Interimswohnungen in Kernen-Stetten und in Waiblingen-Bittenfeld anmieten, in die die weiteren Silcherstraßenbewohner bereits im Herbst 2019 umgezogen sind. Die Wohnungen in einem ehemaligen Hotel in Bittenfeld hatte zuvor schon das Berufsbildungswerk (BBW) Waiblingen genutzt als Teil des Internatswohnens für junge Menschen mit Förderbedarf.

Voraussichtlich im Herbst 2023 können die Menschen mit Behinderung wieder in das vertraute Wohnumfeld nahe des Bahnhofs und der Innenstadt zurückziehen, in dem sie sich auskennen und in dem sie beheimatet sind. „Die Vorfreude ist jetzt schon groß“ berichtet Bernd Schäfer, der mit seinen Mitbewohnern den Baufortschritt vor Ort regelmäßig beobachtet. „Ich arbeite hier ganz in der Nähe in der Werkstatt in der Oppenländerstraße und schaue öfters in der Mittagspause hier vorbei. Ich bin schon sehr gespannt, wie das neue Haus mal aussehen wird.“

Der Neubau wird künftig 24 Wohnplätze bieten, die sich auf drei Wohnungen mit je sechs Plätzen und sechs zusätzliche Einzelappartements verteilen. In den neuen Räumlichkeiten werden die Menschen mit Behinderung ihren Alltag so selbstständig wie möglich gestalten. Mit Unterstützung der Mitarbeitenden und entsprechend ihrer Möglichkeiten können sie sich an der täglichen Haushaltsführung beteiligen, wie zum Beispiel beim Wäschewaschen, beim Einkaufen und beim Kochen. Das gesamte Wohnangebot wird barrierefrei sein und ist auch für Personen geeignet, die einen erhöhten Unterstützungs- oder Pflegebedarf haben. Nach dem erneuten Einzug können die Menschen mit Behinderung zudem wieder an ihr Freizeitleben in Waiblingen anknüpfen. Die bestehenden Kontakte wie etwa zur Nachbarschaft, zur Kirchengemeinde und zur Volkshochschule sollen wiederaufleben und nach Möglichkeit noch weiter ausgebaut werden.

Die Baumaßnahme wird durch Zuschüsse aus Landesmitteln finanziell gefördert und von den zuständigen Behörden unterstützt. Heike Gennat, Leiterin des Geschäftsbereichs Leben Wohnen Regional der Diakonie Stetten freut sich, dass der Ersatzbau auf einem guten Weg ist: „Beim Thema Brandschutz gibt es für uns keine Kompromisse, weil es um die Sicherheit der Menschen geht. Deshalb haben wir uns für den Neubau entschieden und sind sehr froh, dass das Bauprojekt allseits unterstützt wird, insbesondere auch von der Heimaufsicht und der Sozialplanung im Rems-Murr-Kreis. Wir hoffen auf einen planmäßigen Verlauf der Baumaßnahmen, auch weil wir wissen, dass die Menschen mit Behinderung so bald wie möglich wieder in ihr neues Zuhause an vertrautem Ort einziehen wollen.“

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