Heilpflanzen, wohltuende Salben, duftende Öle oder schlicht Wasser – Naturheilmittel können in der Pflege das Wohlbefinden verbessern, Krankheiten vorbeugen, Beschwerden lindern und die Heilung unterstützen. Naturheilkundliche Maßnahmen finden daher im Alexander-Stift der Diakonie Stetten in unterschiedlicher Weise Anwendung. Beliebte Heilpflanzen sind beispielsweise Thymian, Rosmarin oder Lavendel.

„Meistens haben naturheilkundliche Anwendungen weniger unerwünschte Nebenwirkungen als klassische Medikamente. Sie können Medikamentengaben reduzieren oder Gesundheitsprobleme vermeiden helfen“, sagt Carmen Klump, stellvertretende Geschäftsführerin des Alexander-Stifts. „Daher ist es wichtig, auch solche ergänzenden Möglichkeiten zu kennen, um den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner ganzheitlich entsprechen zu können.“

„Naturheilmittel begeistern alle Pflegenden und Betreuenden, die in ihrem Pflege- und Betreuungsalltag gerne auf basale Weise zur Verbesserung des Wohlbefindens der Bewohnenden beitragen möchten“, sagt Gabriele Schmakeit vom Qualifizierungs- und Ausbildungsmanagement des Alexander-Stifts. Zielgerichtet eingesetzt, können diese sowohl aktivierend als auch beruhigend, entspannend und schmerzlindernd wirken sowie Wohlbefinden auslösen. „Die Heilpflanzen können als Tee oder Aromapflege in unterschiedlicher Form, z. B. als Fußbad, wohltuende Öl-Brustauflage, Einreibung oder Hand-Fußmassage, angewendet werden“, berichtet die Pflegewissenschaftlerin Regina Stolz.

Regina Stolz hat in der Vergangenheit mit Pflegewissenschaftlerin Andrea Buck einen Fachtag für die Betreuungs- und Pflegekräfte des Alexander-Stifts durchgeführt. Die beiden Expertinnen im Bereich naturheilkundliche Anwendungen zeigten nichtmedikamentöse Maßnahmen für Pflegeheimbewohnende auf undberichteten unter anderem, was gegen Schlafstörungen, innere Unruhe, chronische Schmerzen oder Husten helfen oder vorbeugen kann oder setzten die richtige Konzentration oder den Umgang mit Unverträglichkeiten auf den Lehrplan.

Im Alexander-Stift zeigen sich die Bewohnerinnen und Bewohner für die Angebote meistens offen. Natürliche Heilmittel sind ihnen oft aus früheren Zeiten bekannt. „Quarkauflagen gegen Schwellungen kennen z. B. viele aus ihrer Kindheit oder auch das Einreiben mit Zwiebeln gegen Insektenstiche“, weiß Andrea Buck.