Vor genau 132 Jahren war der damals 14-jährige Schriftsteller Hermann Hesse ein halbes Jahr lang in der damaligen „Heil- und Pflegeanstalt“ untergebracht, nachdem er zunächst im Evangelischen Klosterseminar Maulbronn und anschließend im Kurhaus Bad Boll bei Pfarrer Blumhardt war. Dieser hatte nach einem angeblichen Selbstmordversuch Hermann Hesses Eltern geraten, ihn nach Stetten zu Pfarrer Schall zu bringen.

Im Rahmen des 175-jährigen Jubiläums der Diakonie Stetten laden die Ehrenamtlichen der Veranstaltungsreihe des „Café Spezial“ am 23. Juni zwischen 14 bis 17 Uhr alle Interessierten zum inklusiven Lesemarathon mit dem Titel „Hesse, Häppchen, History“ 2.0 auf die Terrasse des Restaurants „La Salle“ ein. Rund 15 Vorlesende, darunter z. B. die Bewohnerin der Diakonie Stetten, Bettina Pilz, der blinde Esslinger Manfred Tretter, Heimatforscher Ebbe Kögel, oder der Leiter des Esslinger Lyriksalons, Andreas Roosevelt, lesen zehnminütige „Lesehäppchen“ aus dem Werk des prominentesten Bewohners der Diakonie Stetten. Zudem liest der ehemalige Mitarbeiter der Diakonie Stetten und Verfasser des Bands „Ihr seid Christen – und ich nur ein Mensch“, Bernhard Thalacker, Auszüge aus den Krankenblättern des damals 14-jährigen Hermann Hesses. Zudem bewirtet das Team des „Café Spezial“ mit Kaffee, Torten, Kaltgetränken und Eis.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Bei schlechtem Wetter findet der Lesemarathon in der Funzel auf dem Gelände der Diakonie Stetten statt.