Für eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung reicht die Verpflegungspauschale der Reha-Träger nicht aus, denn diese ist seit Jahren nicht erhöht worden. Aus diesem Grund haben sich die jungen Menschen nun an die Politik gewandt.

„Die Kostensätze für die Verpflegung in Reha-Einrichtungen haben bis heute keine gesetzliche Grundlage. Das muss sich endlich ändern, damit die Verpflegungssätze künftig an die jährlich steigenden Lebensmittelkosten angepasst und den Einrichtungen refinanziert werden“, heißt es in einem Brief, den die gewählten Teilnehmendenvertretungen (TNV) der Berufsbildungswerke an die Abgeordneten ihrer Wahlbezirke geschickt haben, um sie für dieses Thema zu sensibilisieren.

Der richtige Weg, wie sich herausstellte. Denn kurz nach dem Erhalt des Schreibens nahm Bundestagsmitglied Ricarda Lang (Bündnis 90/Die Grünen) Kontakt zu Teresa Kütemann von der Teilnehmendenvertretung im BBW Waiblingen auf. Wenige Tage später kam die 29-jährige Politikerin aus dem Wahlkreis Backnang – Schwäbisch Gmünd zum persönlichen Austausch ins BBW.

In dem Gespräch bat Teresa Kütemannn die Abgeordnete, sich für eine deutliche Erhebung bzw. fortwährende Anpassung der Verpflegungspauschale einzusetzen. Während des anschließenden Rundgangs durch das BBW konnte sich die Politikerin selbst einen Eindruck von der Arbeit verschaffen, die in Berufsbildungswerken geleistet wird.

Sie werde versuchen, das Thema Verpflegungspauschale stärker ins politische Bewusstsein zu rücken, versprach Ricarda Lang am Ende ihres Besuches im BBW Waiblingen. Soziale Gerechtigkeit sei schließlich einer der Schwerpunkte ihrer politischen Arbeit.

Vielleicht kommt schon Ende September Bewegung in die Sache. Am 20. September ist im Bundestag ein Gespräch mit den Behindertenpolitischen Sprechern der Fraktionen geplant, zu dem auch Vertreter*innen der BBW-Teilnehmendenvertretungen eingeladen sind – darunter auch Teresa Kütemann aus Waiblingen.