„Es war für mich eine sehr intensive Zeit mit vielen schwierigen Situationen, die es zu meistern galt“, blickt Gaby Schröder zurück. In ihrer Amtszeit hat die Geschäftsführerin die Alexander-Stift-Gruppe neu aufgestellt. Sie hat in Großerlach und Berglen zwei Häuser geschlossen, die nicht mehr zukunftsfähig waren und in Talheim, Lauffen am Neckar und Zaberfeld im Landkreis Heilbronn drei neue Häuser eröffnet. Zwei weitere Ersatzbauten in Urbach und Rudersberg befinden sich derzeit im Bau beziehungsweise in der Planung. Beim Standort Unterweissach besteht noch Klärungsbedarf im Zusammenhang mit den Anforderungen der Landesheimbauverordnung.

„Die Bewältigung der aus meiner Sicht unsinnigen Landesheimbauverordnung, der grassierende Personalmangel, die verheerende Corona-Pandemie, der schwierige Neustart nach Corona sowie die überbordende Bürokratie in der Pflegebranche waren große Herausforderungen, mit denen ich mich beschäftigen musste. Das System Altenhilfe krankt an vielen Stellen. Ich kann nur an die Politik in Land und Bund appellieren, die Rahmenbedingungen für die Pflege endlich zu verbessern. Schon jetzt zeichnet sich mit Insolvenzen von privaten Pflegeheimbetreibern, aber auch von diakonischen und katholischen Trägern, eine dramatische wirtschaftliche Situation ab“, warnt Gaby Schröder. „Ich bin meinem Team zu großem Dank verpflichtet. Ohne die große Loyalität, das intensive Engagement und die herausragende Kompetenz meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre diese Leistung nicht möglich gewesen“, erklärt Gaby Schröder. „Ich werde das Alexander-Stift und mein Team deshalb in bester Erinnerung behalten und vor allem die Freundschaften pflegen, die in meiner Amtszeit entstanden sind.“

Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Stetten und Vorsitzende der Gesellschafterversammlung des Alexander-Stifts, Pfarrer Rainer Hinzen, bedauert das Ausscheiden der Geschäftsführerin: Wir hätten in diesen schwierigen und herausfordernden Zeiten gerne weiter mit Gaby Schröder zusammengearbeitet, respektieren aber ihren Wunsch, sich neu zu orientieren. In einer Zeit, in der die Rahmenbedingungen immer schwieriger und komplexer wurden, hat sie den Geschäftsbereich Altenhilfe neu ausgerichtet, neue Angebote auf den Weg gebracht und sich mit großer Beharrlichkeit den Herausforderungen der Landesheimbauverordnung, der Bürokratie und des Personalmangels gestellt. In der Öffentlichkeit und gegenüber der Politik war sie eine starke Stimme, die den Finger in die Wunde gelegt und unmissverständlich auf Mängel im „System Pflege“ hingewiesen hat. Für dieses vielfältige und erfolgreiche Engagement sind wir ihr sehr dankbar und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute. Ihre Nachfolge werden wir nun zeitnah klären“.