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Erleichterung und Spaß im Alltag - Fahrtraining für neues Fun2Go Parallel-Tandem
Fellbach, 31. Juli 2024 – Die Diakonie Stetten hat für die Wohngemeinschaften in Fellbach ein sogenanntes „Fun2Go“ Parallel-Tandem angeschafft, bei dem Menschen mit Behinderungen gemeinsam mit geschulten Fahrern Fahrrad fahren und so noch mehr am Alltagsleben teilhaben können. Kürzlich fand für das E-Bike, das als Tandem oder auch mit Parallel-Tandem Anhänger als Viersitzer gefahren werden kann, ein Fahrtraining für die Mitarbeitenden statt.
Nach der Theorie-Einheit ist der Spaß bei allen Beteiligten groß: „Das ist ja fast wie Kinderkarussell fahren“, sagt eine der Frauen, die in recht zügigem Tempo mit dem neuen Fun2Go-Bike im Hof der neuen Wohnanlage in der Fellbacher Schillerstraße mehrmals nacheinander im Kreis fahren. Die vier anwesenden Mitarbeiterinnen, die in Fellbacher Wohngemeinschaften der Diakonie Stetten arbeiten, haben nach der theoretischen Schulung durch zwei Mitarbeitende des Radhändlers „e-motion“ für die Nutzung des außergewöhnlichen E-Bikes auf den vier bequemen Sitzen des doppelten Tandems Platz genommen und freuen sich über Abwechslung im Alltag. In den Genuss der angenehmen Abwechslung werden künftig hoffentlich viele Bewohnerinnen und Bewohner des gesamten Wohnverbunds Fellbach kommen. Sofern sich genug Freiwillige finden, die Spaß daran haben, als „Steuermann“ oder „Steuerfrau“ auf dem vorderen linken Platz des Dreirads Platz zu nehmen und neben sich bzw. in einem angehängten Zweisitzer maximal drei weitere Fahrgäste mitzunehmen.
Das überdimensionale E-Bike mit Zweiradanhänger-Modul konnte von der Diakonie Stetten dank einer großzügigen Förderung der Aktion Mensch für den Wohnverbund Fellbach angeschafft werden und wartet nun darauf, durch Fellbach bzw. über die Stadtgrenzen hinaus die nähere Umgebung zu „erfahren“. Für die Wohngemeinschaften mit ihren rund 80 Klientinnen und Klienten im gesamten Stadtgebiet bietet das Fun2Go-Rad einen echten Mehrwert. Nicht nur die Wohnverbundleiterin der Diakonie Stetten, Joanna Malarz, freut sich über den „Zugewinn an Mobilität und Lebensqualität für alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Einschränkungen“. Neben einer Optimierung des Freizeitangebotes kann das besondere E-Bike auch Abwechslung und Erleichterung im täglichen Ablauf bieten. Joanna Malarz: „Unser neues Fahrrad ermöglicht es auch alltägliche Aufgaben mit dem Rad zu erledigen und so an der Gesellschaft teilzuhaben“. Für Andrea Rieske, eine der anwesenden Mitarbeiterinnen, könnte das Fun2Go-Rad gut als Alternative für den wöchentlichen Großeinkauf zum Einsatz kommen, der bisher noch zu Fuß mit großem Trolley erledigt wird. „Mal schauen, ob und wie wir es auch für Ausflüge nutzen können. Es kommt auch immer ein bisschen auf die Klienten an, die grad da sind“.
Neben den Fahrten durch Mitarbeitende der Diakonie Stetten ist es auch ausdrücklich erwünscht, dass sich bereits tätige Ehrenamtliche oder künftige Ehrenamtliche finden, die es sich vorstellen können, mit ein, zwei oder drei Menschen mit oder ohne Behinderung die Gegend zu erkunden und Ausfahrten in und um Fellbach zu unternehmen. „Man muss eigentlich nicht mal sportlich sein, denn es ist ja ein E-Bike“, sagt Daniel Peipp, der bei der Diakonie Stetten für das Projekt Aufbau ambulanter Wohnangebote zuständig ist und die Einführungsveranstaltung organisiert hat. Einzige Voraussetzung für Interessierte, die sich eine Teilnahme am Fahrradprojekt vorstellen könnten, ist, dass sie eine gewisse Regelmäßigkeit anbieten können. Daniel Peipp: „Es sollte ein Angebot sein, dass nicht nur einmalig stattfindet, sondern zum Beispiel alle zwei Wochen oder einmal im Monat“. Die Vorlage eines Führerscheines ist Voraussetzung, eine gewisse Affinität zu Fahrrädern wünschenswert. Das Fun2Go-Rad ist ausgestattet mit zwei Akkus und hat eine Reichweite von rund 50 Kilometern, je nachdem, mit welchem Anteil an Motor-Unterstützung beziehungsweise Muskelkraft die Mitradelnden unterwegs sind. Es kann von bis zu vier Menschen mit und ohne Behinderung gefahren werden und wird damit einen weiteren wertvollen Beitrag zur gelebten Inklusion im Stadtgebiet Fellbach leisten. Wichtig ist daneben vor allem aber, dass der Spaß nicht zu kurz kommt. Und davon ist auszugehen, so wie der praktische Teil beim Fahr- und Techniktraining den Anwesenden schon augenscheinlich Freude bereitet hat.
Information:
Wer Interesse an einer künftigen ehrenamtlichen Tätigkeit - natürlich erst nach erfolgter Einführung - im „Fahrradteam“ hat, kann sich per Mail an Joanna Malarz, Wohnverbundleiterin Fellbach unter joanna.malarz@diakonie-stetten.de wenden.