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Es gibt mehr als das Remstal - Auszubildende gestalten 3D Puzzle von Baden-Württemberg

Waiblingen, 27. April 2021 – Im Rahmen des Kooperationsprojekts der Diakonie Stetten und der VHS Unteres Remstal zum Thema „Unsere Heimat Baden-Württemberg und die Landtagswahl 2021“ haben Auszubildende zur Arbeitserziehung der Ludwig Schlaich Akademie (LSAK) ein 3D Puzzle von Baden-Württemberg gestaltet. Mit dem Puzzle wollen sie Menschen mit Behinderungen das Bundesland Baden-Württemberg mit seinen vielfältigen Facetten näherbringen.

Auch die Auszubildenden zur Arbeitserziehung an der LSAK haben sich kreativ in das vielfältige Programm zur politischen Bildung eingebracht und in vielen Stunden ein knapp fünf Quadratmeter großes 3D Puzzle von Baden-Württemberg gestaltet. „In Abstimmung mit dem Fach Gemeinschaftskunde, das der Dozent für politische Bildung, Jürgen Lutz, unterrichtet, ist im Fach Kreatives Werken die Idee entstanden, dass die Auszubildenden solch ein besonderes Puzzle gestalten könnten. Es geht darum, dass sie lernen, wie sie Menschen mit Behinderungen Bildungsmöglichkeiten anbieten können“, erklärt Veronika Wöhrle, Schulleiterin der Berufsfachschule für Arbeitserziehung an der LSAK. Eigentlich hätte das Puzzle bei einer der geplanten Veranstaltungen im Rahmen des Kooperationsprojekts zur politischen Bildung ausgestellt werden sollen, doch aufgrund der Corona-Pandemie konnten alle Veranstaltungen nur digital stattfinden. „Unser Dozent, Herr Lutz, hat im Fach Gemeinschaftskunde ein kleines Puzzle von Baden-Württemberg mitgebracht und wir waren alle gleich von der Idee begeistert, ein großes Puzzle zu gestalten“, erzählt die angehende Arbeitserzieherin Daniela Schiffer.

Zunächst sammelten die Auszubildenden ihre Ideen, wie ein mögliches Puzzle aussehen könnte und stimmten diese mit Thomas Grabert, dem Leiter der Kreativen Werkstatt der Remstal Werkstätten, ab. „Wir haben viel mit dem Werkstoff Styrodur gearbeitet. Dieser ist nicht so bröckelig wie Styropor, aber dafür staubt er mehr“, schmunzelt Daniela Schiffer. Mit Stichsägen, Feilen und Schnitzwerkzeug bearbeiteten die Auszubildenden das Material. Auch Pappmaschée und Kleister kamen zum Einsatz. „Mit Farben und Holzstäbchen haben wir z. B. die unterschiedlichen Höhen der Regionen modelliert“, berichtet Daniela Schiffer. Wichtig war den Auszubildenden, dass die einzelnen Teile stabil sind, „damit Menschen mit Behinderungen diese gut zusammensetzen können“. Zudem sind mehrere Videos über die Regionen Baden-Württembergs entstanden, die auf Youtube angeschaut werden können. „Jeder Kursteilnehmer hat sich eine Region ausgesucht und überlegt, was für diese spezifisch ist. Dann haben wir aus diesen Ideen kurze Videos mit Fotos und Grafiken gemacht“, sagt Daniela Schiffer. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Auszubildenden auch hier umdenken: Sie gestalteten die Videos mit anschaulichen Vorlagen und Erklärungen in einfacher Sprache.

„Ein wichtiger Teil der schulischen Ausbildung ist es, dass die Auszubildenden lernen, wie sie sinnhafte Tätigkeiten für Menschen mit Behinderungen anbieten können. Es geht immer darum, wie bereite ich ein Thema so auf, dass es verständlich wird“, sagt Veronika Wöhrle. Aufgrund der Corona-Pandemie fand im vergangenen ersten Ausbildungsjahr wenig Unterricht in Präsenz statt, doch Veronika Wöhrle ist begeistert, wie die Auszubildenden durch dieses Projekt zusammenfanden: „Wenn einer nicht weiterkam, dann haben sie sich gegenseitig geholfen“. Das Puzzle ist noch nicht vollständig fertiggestellt, aber Daniela Schiffer und ihren Klassenkameraden ist die Fertigstellung wichtig: „Für mich ist das wirklich ein Herzensprojekt und ich will es unbedingt fertigbekommen“, so Daniela Schiffer. Auch ein Video über die Herstellung des Puzzles haben die angehenden Arbeitserziehenden inzwischen zusammengestellt. Dieses sowie die anderen Videos haben sie bereits den Menschen mit Behinderungen in den Werkstätten vorgestellt. „Für mich war es ein besonderes Erlebnis, dass einige der Leute sehr erstaunt waren, wie groß Baden-Württemberg eigentlich ist und wieviel es hier zu entdecken gibt. Selbst der Bodensee war einigen unbekannt. Viele kennen nur Waiblingen und das Remstal“. Veronika Wöhrle ist wichtig, dass das Puzzle auch außerhalb des Kooperationsprojekts zur politischen Bildung „weiterhin Verwendung findet und immer wieder eingesetzt werden kann, wie z. B. auch für Biografiearbeit mit Menschen mit Behinderungen“. 

Information:

Über die Gestaltung des 3D-Puzzles gibt es ein Video, das unter folgendem Link angeschaut werden kann:
https://www.youtube.com/watch?v=Y6ERR_JYTuM

Mehrere Videos über die verschiedenen Regionen Baden-Württembergs in einfacher Sprache finden sich auf folgender Webseite: https://www.diakonie-stetten.de/wahlen/unsere-heimat-baden-wuerttemberg/puzzle-baden-wuerttemberg.html
 

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