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Erste Corona-Impfungen in Wohnhäusern für Menschen mit Behinderung in Stetten - Fast alle Bewohner und viele Mitarbeitenden lassen sich impfen

Kernen-Stetten, 18. Februar 2021 – Von Sonntag bis Mittwoch haben im Wohnbereich Gartenstraße in Stetten erste Impftermine für Menschen mit Behinderung und ihre Mitarbeitenden stattgefunden. Insgesamt haben an diesen Tagen rund 250 Personen die erste Impfung gegen das Corona-Virus erhalten. Die zweite Impfung ist für Anfang März geplant.

Als Menschen mit Behinderung, die zusätzlich Pflegebedarf haben gehören die Bewohner des Wohnbereichs Gartenstraße laut Impfverordnung zur Personengruppe mit höchster Impfpriorität, ebenso wie die Mitarbeitenden, die im Alltag mit ihnen engen Kontakt haben. Wohnverbundleiter Paul Bareiß, der die Impftermine in der Gartenstraße zusammen mit seinen Kollegen vorbereitet und koordiniert hat, berichtet vom Verlauf: „Es hat alles super geklappt und die Zusammenarbeit mit den mobilen Impfteams vom Robert-Bosch-Krankenhaus läuft sehr gut. Auch haben alle die Impfung gut vertragen.“ An jedem der Impftage führte ein Dreier-Team die Impfungen durch, zu denen neben dem eigentlichen Impf-Vorgang auch die Aufklärung der Impfwilligen, die Vorbereitung der Impfdosen und die Aufnahme der Daten gehört. Während die Mitarbeitenden ihre Impfung der Reihe nach in einem zentral gelegenen Gruppenraum erhielten wurden die Menschen mit Behinderung in ihren jeweiligen Bewohnerzimmern geimpft. Bis auf wenige Ausnahmen haben fast alle Bewohner des Bereichs das Impfangebot angenommen. Auch konnten über 80-jährige Senioren mit Behinderung aus den benachbarten Wohnbereichen Schloss und Schlossberg gleich mitgeimpft werden. Bei den Mitarbeitenden haben über die Hälfte das Impfangebot angenommen.

Bei den Impfkandidaten, die am Mittwochmorgen dran sind ist auch Dr. Karlfried Neudeck, der leitende Arzt des Gesundheitszentrums Kernen der Diakonie Stetten. Als behandelnder Hausarzt, der auch viele Hausbesuche in den Wohngruppen durchführt, gehört auch er zum Kreis der Mitarbeitenden, die im Alltag engen Kontakt zu den Bewohnern haben und somit prioritär geimpft werden. Wie seine Kolleginnen Dr. Barbara Koch, Dr. Annette Vöhringer und Dr. Sibylle Knobloch hat er sich freiwillig als Impfarzt beim Zentralen Impfzentrum gemeldet und wird in den kommenden Wochen selbst die Impfdosis an weitere Menschen mit Behinderung verabreichen. Den eigenen Impftermin nutzt er deshalb auch gleich, um sich von Maureen Jacob, die als Medizinstudentin Mitglied des Impfteams ist, die vorgeschriebene Handhabung der Impfdosen zeigen zu lassen. In den vergangenen Wochen war er bei vielen Angehörigen der Bewohner ein gefragter Ansprechpartner: „Viele hatten im Zuge der Aufklärung für die Einwilligungserklärung noch Rückfragen, hauptsächlich im Zusammenhang mit bestehenden Vorerkrankungen. Ich habe ihnen meine ärztliche Meinung gesagt, aber immer betont, dass es letztlich eine persönliche Entscheidung ist, ob man sich impfen lässt oder nicht.“

Erste Impftermine haben zeitgleich auch in den Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf in Lorch im Ostalbkreis stattgefunden. Der Lorcher Wohnverbundleiter Julian Brandt ist froh, dass auch dort viele Bewohner und Mitarbeitende das Impfangebot angenommen haben: „Ich hoffe, dass wir damit wieder ein Stück mehr in die Normalität kommen. Es ist klar, dass es nicht das Allheilmittel ist, aber zumindest mache ich mir bezüglich schwerer Verläufe nicht mehr ganz so viele Sorgen“.  Sein Stettener Kollege Paul Bareiß jedenfalls zieht ein positives Fazit des Impfauftakts in der Behindertenhilfe, auch im Hinblick auf die noch anstehenden Impftermine: „Jetzt haben wir positive und wertvolle Erfahrungen gesammelt, die wir für die kommenden Termine in der Diakonie Stetten gut gebrauchen können.“

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