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Erfolgsgeschichte eines Sportlers - Am 21. März ist Welt-Down-Syndrom-Tag
Kernen-Stetten, 17. März 2025 – Am 21. März ist Welt-Down-Syndrom-Tag, an dem Menschen mit Down-Syndrom weltweit im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Mika Burk arbeitet in den Remstal Werkstätten der Diakonie Stetten und hat eine besondere Leidenschaft für Sport. Der 25-Jährige hat das Down-Syndrom und bereits große Erfolge gefeiert. Ob bei den Special Olympics Winter- und Sommerspielen oder sogar bei den Special Olympics Weltspielen in Berlin: Mika Burk hat in verschiedenen Disziplinen, wie z. B. in der Leichtathletik, im Staffellauf oder beim Kugelstoßen immer wieder gezeigt, was in ihm steckt.
Mika Burk und seine Mutter Christina Burk freuen sich über die Erfolge und finden es beide wichtig, Sport zu machen

Mika Burk mit seinen beiden Schwestern bei den Weltspielen: Die Freude über die Goldmedaille war überwältigend.
Inklusion im Sport ist auch heute noch keine Selbstverständlichkeit – doch für Mika Burk, einen jungen Mann mit Down-Syndrom, ist sie gelebter Alltag. Seit vielen Jahren nutzt er inklusive Sportangebote, liebt aber ebenso das Training mit seinen Freunden aus dem Verein 46Plus Down-Syndrom Stuttgart. Mika Burk war schon als Kind mit seiner Mutter in Beinstein im Kinderturnen. Außerdem macht er Sport im Verein 46Plus. „Ich bin schon immer beim Verein 46Plus in der Sportgruppe mit meinen Freunden. Da gehe ich donnerstags hin. Außerdem war ich eine Zeitlang in Waiblingen beim VfL trainieren. Alle drei Wochen bin ich noch beim Pfiff-Training des VfB“, erzählt Mika Burk, dessen Familie fest im Sportverein des Heimatortes integriert ist. „Mika kommt zurzeit einmal in der Woche mit mir und einer meiner Töchter zum Fitmix mit. Dort machen wir Zirkeltraining und andere Übungen. Er geht sehr gerne zum Sport des Vereins 46Plus. Hier ist der soziale Aspekt besonders wichtig“, sagt seine Mutter Christina Burk. Ihrem Sohn bedeutet der Sport viel, auch wenn er manchmal von seiner Mutter ein wenig motiviert werden muss. „Ich finde es aus gesundheitlichen Gründen wichtig, dass Mika Sport macht. Er geht sehr gerne, nur manchmal hat er einfach keine Lust und da muss ich ihn dann schon ein wenig animieren“, schmunzelt Christina Burk.
Mika Burk hat in den vergangenen Jahren bei den Special Olympics und sogar den Special Olympics Weltspielen viel erreicht. „Der Sport tut mir gut. Außerdem bin ich stolz auf meine Erfolge bei den Special Olympics Weltspielen. Das fühlt sich gut an, wenn man so was erreicht hat. Bei den Weltspielen in Berlin war es so toll. Dieses Jahr sind die Special Olympics in Heilbronn. Da freue ich mich schon drauf“, erzählt er. Bei den Sommerspielen tritt Mika Burk regelmäßig in den Disziplinen Leichtathletik, Kugelstoßen und Staffellauf an und bei den Winterspielen im Schneeschuhrennen. Bei den nationalen Spielen qualifizierte er sich mit einer Goldmedaille im Kugelstoßen für die Weltspiele. Dort gewann er dann im 100-Meter-Lauf überraschend die Goldmedaille. „Die Weltspiele in 2023 waren wirklich ein beeindruckendes Erlebnis für uns alle. Es waren viele Sportler mit Eltern aus aller Welt da und wir hatten einen großartigen Austausch. Meine Familie und ich haben uns so für Mika gefreut und er war unglaublich stolz. Es sind immer wieder bereichernde Erfahrungen bei den Special Olympics, die Mika sehr gut tun. Er weiß, dass er was erreicht hat und das ist gut für sein Selbstwertgefühl. Seither nennen wir Mika auch manchmal unseren Goldjungen“, sagt Christina Burk mit einem Lächeln.
Mika Burk arbeitet in den Remstal Werkstätten der Diakonie Stetten und erledigt dort Verpackungsarbeiten für die Firma Mercedes-Benz. „Ich fahre mit dem Bus zur Arbeit“, erzählt der begeisterte Fußballfan. Er geht gerne mit seinen Freunden aus dem Verein 46Plus ins Fußballstadion und schaut sich dort die Spiele des VfB an. Daneben hat er seit kurzem eine Freundin, die er ebenfalls im Verein 46Plus kennengelernt hat. „Irgendwann möchte ich auch mal von daheim ausziehen“, sagt Mika Burk.
Seinen Eltern war von Anfang an wichtig, dass ihr Sohn inklusive Angebote wahrnimmt, „aber auch unter Seinesgleichen ist“. So war Mika Burk z. B. in der Fröbelschule, die eine Außenklasse in der Albert Schweitzer Schule hatte und dadurch inklusive Angebote machte. Ähnlich ist es bei ihm bei seinen Hobbys. „Mika kann seinen Sport bei uns im Turnverein nicht so ausleben, wie z. B. beim Verein 46Plus, bei dem er nur mit Menschen mit Behinderungen trainiert. Hier sind es dann ähnliche Leistungsgruppen und die Erfolge darin tun ihm für sein Selbstbewusstsein gut“, sagt Christina Burk. Sie findet, dass beide Seiten von inklusiven Angeboten profitieren und dass es z. B. gerade im Sport noch mehr solcher Angebote geben sollte. Trotzdem schätzt sie Angebote, wie z. B. die des Vereins 46Plus. „Hier können wir Familien mit einem Kind mit Behinderung tolle sportliche Ereignisse miterleben“.