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Kleinigkeiten machen den Unterschied - Erfolgreicher Abschluss des Zamma-Kurses

Kernen-Stetten/Winnenden, 2. August 2024 – Kürzlich fand an der Volkshochschule Winnenden der Abschluss des Zamma-Kurses statt, bei dem sich Interessierte zur Inklusionsbegleiterin bzw. zum Inklusionsbegleiter fortbilden konnten.

Das von der Diakonie Stetten und der VHS Winnenden gemeinsam gestaltete Kursangebot wurde vom regionalen Inklusions-Netzwerk „ZAMMA“ unterstützt, zu dem zahlreiche Organisationen aus dem Rems-Murr-Kreis zählen. Erstmals gab es mehr Anmeldungen als Plätze.

Rund 20 Interessierte nahmen an den drei Wochenendkursen teil, die seit April gestartet waren und informierten sich über Themen in Bezug auf Inklusion und den Umgang mit Menschen mit Behinderungen. Beim feierlichen Abschluss des Kurses erhielten alle ihr Zertifikat. Die Kurse fanden hybrid statt und so hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit zu wählen, ob sie in Präsenz dabei sein wollten oder sich digital von zuhause aus zuschalteten.

In drei Kurseinheiten von April bis Juli erfuhren die Teilnehmenden Wissenswertes und Hintergründe zu den Themen "Behinderung" und "Inklusion". „Zum ersten Mal gab es eine Warteliste und der Kurs war voll belegt. Das freut uns natürlich, dass sich unser Angebot jetzt rumgesprochen hat und so viel Interesse besteht“, erzählt Kursleiter Martin Dobelmann. Die Teilnehmenden hatten ganz unterschiedliche Hintergründe, warum sie sich für den Zamma-Kurs angemeldet hatten. „Es war z. B. jemand dabei, der bislang in der Wirtschaft arbeitet und überlegt, in einen sozialen Beruf zu wechseln. Daneben hat eine Schulbegleiterin teilgenommen, die gerne noch mehr über Inklusion erfahren wollte oder eine Mutter, die ein Kind mit Entwicklungsverzögerung hat. Eine Teilnehmerin hatte sich sogar aus Pforzheim hinzugeschalten. Sie hat das Angebot im Internet gefunden“, berichtet Martin Dobelmann. Insgesamt sei der Kurs sehr interessiert und lebhaft gewesen. 

Im Kurs ging es um die Lebenswelten von Menschen mit Behinderungen, den Umgang mit ihnen im Alltag sowie verschiedene Behinderungsformen. Daneben gab es eine Einführung in Gebärdensprache sowie Einfache Sprache und Unterstützte Kommunikation. Auch die Beantwortung von rechtlichen Fragen im Ehrenamt gehörte zu den inhaltlichen Themen. „Ich fand den Kurs super und habe viel dazu gelernt im Umgang mit Menschen mit Behinderungen. Alle meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich habe gemerkt, dass Kleinigkeiten einen großen Unterschied machen können und eigentlich sollte jeder mal so einen Kurs machen“, sagte Teilnehmerin Helen Kollin Fichtel aus Winnenden.  

„In den letzten Jahren haben sich sehr viele tolle Kooperationen im Zamma-Netzwerk ergeben. Jeder trägt auf seine Weise einen Teil zum Gelingen bei und darüber freue ich mich sehr“, sagte Dorothee Pfrommer, stellvertretende Geschäftsbereichsleiterin in der Diakonie Stetten, in ihrem Grußwort bei der feierlichen Zertifikatsübergabe. Die Förderung durch Aktion Mensch ist jetzt ausgelaufen, aber die Paul Lechler Stiftung wird ab 2025 das Projekt weiter unterstützen. „Zamma ist ein schönes Beispiel dafür, wie Inklusion weiter vorangebracht werden kann. Allerdings sind solche Projekte nur durch Drittmittel möglich und daher sind wir sehr dankbar, dass es mit Unterstützung der Paul Lechler Stiftung nächstes Jahr weitergehen kann“, so Dorothee Pfrommer.

Auch der Leiter der VHS Winnenden, Andreas Frankenhauser, freute sich über den gelungenen Abschluss des Kurses: „Als VHS sind wir ein Ort, an dem wir Inklusion leben und Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung machen. Mit dem Inklusionsbegleiterkurs sorgen wir dank der guten Kooperation mit der Diakonie Stetten jetzt selbst dafür, dass mehr Menschen sich ehrenamtlich für die Teilhabe von Menschen mit Handicap einsetzen können.“

Der nächste Kurs findet im Frühjahr 2025 statt.
 

Hintergrund:

Seit 2015 haben mehrere Inklusionsbegleiter-Kurse in Waiblingen, Fellbach, Weinstadt, Schorndorf und Winnenden stattgefunden, jeweils in Kooperation mit den Volkshochschulen Unteres Remstal, Schorndorf und Winnenden. Zum breit aufgestellten Inklusions-Netzwerk „Zamma“, das die Kursreihe unterstützt, gehören zahlreiche Organisationen aus dem Rems-Murr-Kreis: VHS Winnenden, VHS Unteres Remstal, Fachstellen für bürgerschaftliches Engagement in Waiblingen, Fellbach, Schorndorf und Weinstadt, Stadt Weinstadt, Fachstelle für Inklusion Fellbach, AWO Fellbach, CVJM Fellbach, Bürgerstiftung Kernen, Kreisjugendring Rems-Murr e.V., Stadt Schorndorf, VHS Schorndorf, AWO Schorndorf, Familienzentrum Schorndorf, Seniorenforum Schorndorf, Gemeinde Urbach, Waldpädagogik Urbach e.V., Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) in Waiblingen und Schorndorf, Paulinenpflege Winnenden sowie die Diakonie Stetten e.V. Weitere Netzwerkpartner sind willkommen.
 

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