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Verschiedene Perspektiven miteinbeziehen - Elf Moderatoren für ethische Fallbesprechungen erfolgreich ausgebildet

Kernen-Stetten, 28. August 2024 – Elf Mitarbeitende aus der gesamten Diakonie Stetten haben sich in den vergangenen Monaten zu Moderatorinnen und Moderatoren ethischer Fallbesprechungen weitergebildet. Die Mitarbeitenden tragen an ihren Standorten einen wichtigen Teil dazu bei, ethische Konfliktsituationen professionell zu begleiten und Empfehlungen abzugeben. Beim letzten Kurs erhielten die nun qualifizierten Teilnehmenden ihre Zertifikate. Für die Diakonie Stetten ist die Weiterbildung der Mitarbeitenden ein weiteres Qualitätsmerkmal.

Insgesamt elf Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen der Diakonie Stetten nahmen an der mehrtägigen Weiterbildung teil, die den inhaltlichen und formalen Vorgaben der „Ethikberatung im Gesundheitswesen“ der Akademie für Ethik in der Medizin folgt und seit vergangenen Oktober stattfand. Pfarrer Dr. Thomas Mäule ist zertifizierter Ethikberater und leitete die Weiterbildungen für die angehenden Moderatorinnen und Moderatoren. Bei der feierlichen Zertifikatsübergabe dankte er den Mitarbeitenden für ihr großes Interesse am Thema und ihr Engagement: „Sie haben viele Tage viel Herzblut investiert, um die Weiterbildung berufsbegleitend zu absolvieren. Jetzt sind Sie für schwierige Situationen gut vorbereitet und Ihr Einsatz wird vielen Betroffenen nutzen“.

Ethische Fallbesprechungen seien ein Instrument, um mit schwierigen Situationen umzugehen und zeitnah gute Entscheidungen zu treffen. Auf diese Weise kämen unterschiedliche Sichtweisen ins Spiel und dies entlaste alle. „Ethische Fallbesprechungen bieten einen Mehrwert für die betroffenen Personen, einzelne Mitarbeitende, das Team und auch die Angehörigen. Sie sind eine wichtige Methode, um Stress zu reduzieren und tragen daher zu einem Qualitätsmerkmal der Diakonie Stetten bei“, sagte Pfarrer Thomas Mäule. In einer insgesamt sechstägigen Weiterbildung, die aus 32 Lehreinheiten und 16 Lehreinheiten Moderationstraining sowie einer begleiteten achtmonatigen Praxisphase bestand, lernten die Mitarbeitenden ethische Fallbesprechungen eigenverantwortlich durchzuführen. Alle Teilnehmenden moderierten dann selbst jeweils drei dokumentierte ethische Fallbesprechungen.

Petra Schubotz ist Heimleiterin im Alexander-Stift der Diakonie Stetten und selbst bereits seit 2015 Moderatorin ethischer Fallbesprechungen. Sie verlieh den teilnehmenden Mitarbeitenden aus dem Alexander-Stift ihre Zertifikate: „Ich würde mir wünschen, dass noch mehr Kollegen an dieser Weiterbildung teilnehmen, da das Erkennen, wann es für eine ethische Fallbesprechung Zeit ist, sehr wertvoll ist. Es ist ein wichtiges Instrument um verschiedene Sichtweisen von Pflegekräften, Angehörigen und dem gesamten Team in einen Topf zu bekommen“. Durch ethische Fallbesprechungen lerne man auch sich selbst und seine Arbeit zu reflektieren.

Heilerziehungspfleger Dominic Akermann hat sich zum ethischen Moderator weitergebildet und fand den Kurs, auch aufgrund der vielen Übungsphasen, sehr gut: „Wir hatten während der Corona-Pandemie eine Situation in der Wohngruppe, in der uns eine ethische Fallbesprechung sicher weitergeholfen hätte. Daher kam das Thema für mich auf, dass es damals für alle Beteiligten hilfreich gewesen wäre, wenn jemand von uns bereits Moderator gewesen wäre“. Er findet, dass er selbst noch mal anders an schwierige ethische Konfliktsituation herangeht und versucht seither, bei seiner Arbeit mit Menschen mit Behinderungen verschiedene Perspektiven miteinzubeziehen. Auch den Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bereichen, empfand Dominic Akermann „sehr wertvoll“.

„Die Diakonie Stetten kann stolz darauf sein, so viele qualifizierte Mitarbeitende zu haben, die als Moderatoren ethischer Fallbesprechungen ihr Wissen einbringen und damit einen großen Mehrwert in den Bereich ihres Alltags mitbringen“, sagt Thomas Mäule. Er freut sich bereits auf den nächsten Kurs, der voraussichtlich im kommenden Frühjahr starten wird. 

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