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„Eine typische Waldheimkarriere“ - Inklusiver Ferienspaß für Kinder mit und ohne Behinderung auf dem Stadtteilbauernhof Bad Cannstatt
Stuttgart-Bad Cannstatt, 06.09.2023 – Im inklusiven Waldheim der Diakonie Stetten auf dem Cannstatter Stadtteilbauernhof erleben über 100 Kinder mit und ohne Behinderung ein abwechslungsreiches Ferien-Programm. Unter dem Motto“ KinderSpielStadt“ konnten sie ein Parlament und einen Bürgermeister wählen.
Auf dem Stadtteilbauernhof in Bad Cannstatt hat sich am frühen Nachmittag eine fröhlich-lärmende Kinderschar versammelt. Rund 120 Kinder mit und ohne Behinderung nehmen in dieser Ferienwoche an der inklusiven Ferienbetreuung teil. Sie alle warten gespannt darauf, dass Waldheimleiterin Nadja Lakehal und die weiteren Ferienbetreuer ihnen den „Jahrmarkt“ vorstellen, der an diesem Nachmittag auf dem Programm steht. „An den verschiedenen Jahrmarkt-Ständen könnt ihr euch Spielgeld verdienen und später wieder einlösen, zum Beispiel für „Süßis“, für den Flohmarkt oder fürs Kinderschminken.“ erklärt die Jugend- und Heimerzieherin und führt die Schar anschließend auf einen Rundgang zu den Stationen auf dem weitläufigen Gelände am Stadtrand von Cannstatt. Spielgeldscheine gibt es etwa für die erfolgreiche Teilnahme beim Sackhüpfen, beim Dosenwerfen, beim Rate-Quiz, beim Tauziehen, beim Wettessen, beim Gegenstände merken oder beim „Eselschwanz“-Spiel. Wer dazu keine Lust hat, kann aber auch in der aufgebauten Hüpfburg toben, gemütlich chillen oder sich am Lagerfeuer ein leckeres Marshmallow grillen.
Bereits zum siebten Mal im inklusiven Waldheim dabei ist der 14-jährige Ammar. Ihn haben die jungen Teilnehmer zum „Bürgermeister der „KinderSpielStadt“ gewählt - dem Motto, unter dem die aktuelle Waldheimwoche steht. „Die Wahl war sehr spannend und aufregend für mich. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich gewählt worden bin.“ berichtet er und erklärt, was zu seinen bürgermeisterlichen Aufgaben gehört: „Ich beantworte Fragen und erfülle Wünsche von anderen Kindern. Und ich habe beim Aufbauen und Betreuen der Hüpfburg geholfen.“ Dass bei den Spiel-Angeboten auch Kinder mit Behinderung mitspielen ist für ihn ganz normal. „Es gibt wenig Streit hier, alle kommen gut klar miteinander.“ meint er und freut sich schon auf das Waldheim im nächsten Jahr, seinem achten dann. „Da werde ich dann als Betreuer einsteigen und helfe dann erst mal als Springer bei den verschiedenen Angeboten mit.“
Eine typische Waldheim-Karriere, die Nadja Lakehal auch von anderen Kindern kennt: „Wir haben hier viele Kinder, die als Teilnehmer zu uns kommen und wenn sie alt genug sind als Helfer wiederkommen. Manche machen dann sogar noch ein soziales Jahr bei uns in den Offenen Hilfen oder überlegen sich, einen sozialen Beruf zu ergreifen. Das ist eine tolle Sache!“ erzählt sie schnell und ist gleich wieder verschwunden. Der Flohmarktstand muss noch schnell aufgebaut werden, bevor die ersten Kinder ihr Spielgeld bei ihr einlösen und Flohmarktsachen kaufen.