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Ehrenamtliches Engagement in Krisenzeiten

Zwei Mitarbeitende der Firma Porsche haben sich zwei Wochen lang für das Alexander-Stift der Diakonie Stetten ehrenamtlich engagiert und Essen an die Seniorenwohnheime ausgefahren. Für Ralf Schreiner und Stephanie Schandlong war das ehrenamtliche Engagement eine Möglichkeit, in ihrer freien Zeit zu unterstützen und für das Alexander-Stift bot die Hilfe eine große Entlastung in der Coronakrise.

„Bei uns waren zeitgleich insgesamt drei Köche und eine hauswirtschaftliche Hilfskraft vorsorglich in Quarantäne, da sie Kontakt mit einem Mitarbeiter hatten, der wiederum Corona positiv getestet worden war. Da wir in fast allen unseren Seniorenwohnheimen selbst kochen, bedeutete das einen großen personellen Engpass. Da kam genau in dieser Zeit das Angebot von der Firma Porsche, dass Mitarbeitende ehrenamtlich unterstützen. Das hat uns sehr geholfen“, sagt Regina Bürkle, Leiterin der Alexander-Stift Service GmbH. Normalerweise bereiten die Köche das Frühstück, das Mittagessen und das Abendessen zu. „Die Zentralküche der Diakonie Stetten hat aktuell Kapazitäten frei, da sie keine Schulen und Kitas beliefert. So war es zumindest kein Problem, dass wir die Mahlzeiten von dort bekommen“, so Regina Bürkle.  Allerdings hätte das Personal, das für den Transport der Mahlzeiten hätte eingesetzt werden müssen, an anderer Stelle gefehlt.

Ralf Schreiner und Stephanie Schandlong hatten im Intranet ihres Arbeitgebers von der Aktion „Porsche hilft“ gelesen und sich sogleich dafür entschieden, auszuhelfen. „Ich habe in der Zeitung gelesen, wie schwierig es gerade für soziale Einrichtungen ist. Da ich in den Osterferien Urlaub hatte und ja nicht wegfahren konnte, fand ich es eine gute Möglichkeit, meine freie Zeit sinnvoll zu nutzen und anderen Menschen zu helfen“, erzählt Ralf Schreiner, der sonst Disponent bei der Firma Porsche ist. Er und seine Kollegin meldeten sich beim Alexander-Stift. Ein Mitarbeiter wies sie in die ehrenamtliche Tätigkeit ein und übergab ihnen den angemieteten Transporter sowie einen Lageplan. „Der Kontakt lief sehr unkompliziert und unbürokratisch. Wir haben das Essen in der Zentralküche der Diakonie Stetten abgeholt und dann in insgesamt drei Seniorenwohnheime nach Berglen, Urbach und Rudersberg gebracht“, berichtet Stephanie Schandlong. Sie arbeitet zurzeit im Homeoffice und hatte aufgrund von Überzeitabbau ein paar Tage frei. „In der zweiten Woche habe ich mit meinem Vorgesetzten abgestimmt, dass ich abends etwas länger arbeite und am Vormittag weiter aushelfe“, erzählt die 32-Jährige Projektleiterin. Das Essen lieferten sie in Containern vor den Häusern ab und gaben telefonisch Bescheid, denn momentan darf niemand von extern die Seniorenwohnheime betreten. „Mein Bruder und meine Schwägerin arbeiten im Krankenhaus im Elsass und haben mir berichtet, wie sie dort Tag und Nacht arbeiten und wie schwierig die Situation ist. Ich hatte mir überlegt, wie ich unterstützen kann, aber ich habe keine pflegerische Ausbildung. Durch das Ehrenamt habe ich das Gefühl bekommen, dass ich zumindest ein bisschen helfen kann“. Stephanie Schandlong würde „es auf jeden Fall wieder machen“ und kann sich auch vorstellen, vielleicht ab und zu am Wochenende ehrenamtlich zu unterstützen. Ähnlich geht es Ralf Schreiner: „Ich denke schon lange, dass ich mich gerne sozial einbringen würde. Allerdings habe ich unregelmäßige Arbeitszeiten und da ist es schwierig, regelmäßig eine ehrenamtliche Tätigkeit zu machen. Allerdings möchte ich jetzt gerne in Kontakt bleiben und vielleicht ergibt sich ja etwas“.

Regina Bürkle findet das spontane ehrenamtliche Engagement der Porsche-Mitarbeitenden in ihrer Freizeit „eine ganz tolle Sache“ und auch, dass die Firma Porsche „auf die Idee kam, zum Engagement aufzurufen“ ist für sie nicht selbstverständlich. Sie möchte gerne mit Ralf Schreiner und Stephanie Schandlong in Kontakt bleiben und vielleicht ergibt sich nach der Coronazeit eine Möglichkeit, sich für die Menschen ehrenamtlich einzubringen. 

>> Ehrenamliches Engagement im Alexander-Stift
>> Ehrenamtliches Engagement in der Diakonie Stetten

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Porsche-Mitarbeiter Ralf Schreiner brachte mit seiner Kollegin die Mahlzeiten für die Bewohner von der Zentralküche der Diakonie Stetten zu den Seniorenwohnheimen des Alexander-Stifts.
Porsche-Mitarbeiter Ralf Schreiner brachte mit seiner Kollegin die Mahlzeiten für die Bewohner von der Zentralküche der Diakonie Stetten zu den Seniorenwohnheimen des Alexander-Stifts.