- Diakonie Stetten
- Neuigkeiten
Diakonie Stetten erinnert an Johannes Landenberger
Die Diakonie Stetten hat ihres Mitbegründers und ehemaligen Leiters der Heil- und Pflegeanstalt Stetten gedacht, der am 31. Mai 200 Jahre alt geworden wäre. Der Pädagoge Landenberger hat die Entwicklung der Einrichtung in ihren Anfangsjahren in Stetten maßgeblich geprägt.
Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Stetten, Pfarrer Rainer Hinzen, enthüllte anlässlich des Jubiläums eine Gedenktafel im Eingangsbereich des zentralen Verwaltungsgebäudes in Stetten, das seit 1979 nach Johannes Landenberger benannt ist. Mit einer Ausstellung über das Leben und Wirken Landenbergers und mit einem Nachmittag der offenen Bürotüren im Landenberger-Haus, das heute als Verwaltungsgebäude genutzt wird und in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert, wurde die Feierstunde abgerundet.
In seinem Grußwort erinnerte Hinzen an den Mitbegründer, der wesentlichen Anteil daran hat, dass die Heil- und Pflegeanstalt seit dem Jahr 1864 ihren Stammsitz in der Remstalgemeinde Stetten gefunden hat. Auf der Suche nach Ersatz für die zu klein gewordenen Räumlichkeiten in Winterbach hatte sich Landenberger, Schwager des Arztes und Gründers der Heil- und Pflegeanstalt Dr. Georg Friedrich Müller, im Jahr 1863 an das württembergische Königshaus gewandt, das das Stettener Schloss zum Verkauf angeboten hatte - und konnte König Wilhelm I. persönlich mit seinem Anliegen überzeugen. Für einen überlieferten Kaufpreis von 49.000 Gulden wechselte das Stettener Schloss den Besitzer und bildete den Grundstein für die weitere Entwicklung zu einem der größten Träger sozialer Dienstleistungen in Deutschland.
Landenberger selbst war laut Hinzen nicht nur ein geschickter Verhandler und ein mutiger Unternehmer, sondern auch ein Pädagoge, der seiner Zeit in vieler Hinsicht voraus war. Beginnend mit seiner Zeit als Lehrer und Hausvater hat er über viele Jahre hinweg bis ins Jahr 1877 die fachliche Entwicklung der Einrichtung vorangetrieben. So hat er u.a. heilpädagogische Methoden entwickelt, die heute in weiterentwickelter Form immer noch modern sind.
Johannes Landenberger ist auch Namenspate für die private Sonderberufsschule und Sonderberufsfachschule im Berufsbildungswerk Waiblingen.