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„Bia“ bereichert Reittherapie - Förderverein unterstützt Kauf eines neuen Therapiepferdes
Kernen-Stetten, 14. Dezember 2023 – Der Pferdehof der Remstal Werkstätten der Diakonie Stetten hat seit kurzem ein neues Therapiepferd. Die Anschaffung der jungen südtiroler Haflingerstute „Bia“ wurde mit 3000 Euro vom Förderverein Pferdehof am Schlossberg bezuschusst. Maren Gehrmann und ihre Kolleginnen aus der Reittherapie bilden das fünf Jahre alte Pferd nun zu einem Reit- und Therapiepferd aus, damit dieses in etwa ein bis zwei Jahren die älteren Therapiepferde entlasten kann.
Noch ist die Haflingerstute, die Hippotherapeutin Maren Gehrmann persönlich in Südtirol mit dem Anhänger abholte, sehr zart und verspielt. Doch im Laufe der kommenden zwei Jahre soll das braune Pferd mit der blonden Mähne zu einem professionellen Therapiepferd, das mit Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen arbeitet, ausgebildet werden. „Wir haben lange nach einem passenden Therapiepferd gesucht und sind dann über Freunde auf Bia gestoßen“, erzählt Maren Gehrmann, Mitarbeiterin der Remstal Werkstätten. Nachdem sich die Pferdeexpertin die Stute zwei Tage lang in Südtirol angeschaut und geritten hatte, kam sie zu dem Entschluss, dass diese gut für die therapeutische Arbeit passen könnte und brachte sie mit auf den Pferdehof der Diakonie Stetten. „Wir haben zurzeit sehr viele Anfragen für unsere Reittherapie, sowohl von extern als auch von intern. Gleichzeitig werden unsere bisherigen Therapiepferde immer älter und sind seit vielen Jahren jeden Tag im Einsatz. Deshalb ist es wichtig, dass wir nach und nach neue Pferde bekommen, die wir dann auch erst einmal ausbilden müssen“, erklärt Maren Gehrmann.
„Wir haben die Anschaffung von Bia sehr gerne unterstützt. Das ist eine gute Investition in die Zukunft, die wesentlich dazu beiträgt, dass der Reitbetrieb und die therapeutische Arbeit am Laufen bleiben. Bia wird nach und nach imstande sein, dem einen oder anderen ihrer Kameraden einen gleitenden Übergang in den Ruhestand zu verschaffen“, sagt Martin Frädrich vom Förderverein Pferdehof am Schlossberg. In den kommenden Monaten ist vor allem wichtig, dass die Haflingerstute an Körpermasse und Gewicht zulegt. „Ein Therapiepferd ist sein Leben lang jeden Tag immer wieder im Einsatz. Daher muss es physisch und psychisch gut vorbereitet werden“, sagt Maren Gehrmann. Das schaffen sie und ihre Kolleginnen, indem sie zunächst einmal viel mit Bia reiten und an der Longe arbeiten. „Zudem muss ein Therapiepferd ganz bestimmte Eigenschaften mit sich bringen. Es muss eher ruhig und Menschen gegenüber freundlich sein“, sagt Maren Gehrmann. Die Haflingerstute wurde bereits in Südtirol bei Kindern eingesetzt, jedoch nicht in der therapeutischen Arbeit. „Wir sind über jedes neue Pferd, das dazukommt froh, denn es ist auch eine Bestätigung für unsere therapeutische Arbeit“, so Maren Gehrmann.
„Wir sind dankbar, dass es so viele ehrenamtliche Förderer gibt, die mit Rat und Tat dazu beitragen, dass sich Menschen, die wenig Geld haben, Therapiestunden leisten können“, ergänzt Andreas Schnotz, Teilbereichsleiter in den Remstal Werkstätten. Die Reittherapie in der Diakonie Stetten sei über viele Jahre sehr erfolgreich gewachsen und hätte wertvolle therapeutische Arbeit geleistet. „Der Kauf von neuen Pferden trägt auch dazu bei, dass weiterhin viele unterschiedliche Personengruppen auf den Pferdehof kommen und Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderungen stattfinden können. Deshalb freuen wir uns sehr über die unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Förderverein und die gute Unterstützung“, so Andreas Schnotz