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Gemeinsam unter einem Dach leben - Bewohner suchen Haus oder große Wohnung als neues Zuhause
Waiblingen, 16. Dezember 2024 – Sieben Bewohnerinnen und Bewohner einer Wohngemeinschaft der Diakonie Stetten suchen ein neues Zuhause. Das Haus am Ortsausgang von Waiblingen, in dem sie seit vielen Jahren leben, ist dringend sanierungsbedürftig. Die Bewohner würden gerne in Waiblingen oder Umgebung in zentrumsnähe, möglichst mit Einkaufsmöglichkeiten und Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel wohnen. Außerdem ist ihr großer Wunsch, dass sie zusammenbleiben können.
Das Haus am Ortsrand von Waiblingen in Steilhanglage, in dem sechs Bewohnerinnen und Bewohner mit Behinderungen teilweise seit 14 Jahren leben, ist sichtlich in die Jahre gekommen. Richtige Nachbarn gibt es eigentlich nicht und durch die Lage wirkt es ein wenig abgeschieden. In dem Haus gibt es zwei Wohngemeinschaften mit jeweils drei Plätzen sowie ein kleines Appartement für zwei Personen im Untergeschoss. Hier wohnt Nicole Demel zusammen mit ihrem Lebenspartner Karl Lau und beide sind trotz der veralteten Bausubstanz stolz auf ihr eigenes kleines Reich. „Wir sind 2016 hier eingezogen. Ganz früher habe ich im Schloss in Stetten gewohnt“, erzählt Karl Lau. Der 55-Jährige arbeitet in den Remstal Werkstätten in Waiblingen und könnte sich auch gut vorstellen, mit seiner Partnerin in einer Wohnung ohne weitere Mitbewohner zu leben „Wir waren schon bei einer Wohnungsbesichtigung in Schwaikheim, aber das hat leider nicht geklappt“, erzählt Nicole Demel, die es liebt, in ihrer Küche mit ihrer Küchenmaschine Kuchen zu backen. Gemeinsam mit ihrem Partner geht sie regelmäßig zum Tanzkurs nach Waiblingen und manchmal auch ins Kino. „Ein kleiner Garten wäre schon schön, aber muss nicht unbedingt sein“, sagt Karl Lau, der auf seinem Balkon in Töpfen Kräuter und Tomaten anpflanzt.
Marion Wendnagel ist mit ihren 27 Jahren eine der jüngsten Bewohnerinnen und vor sechs Jahren in die Wohngemeinschaft eingezogen. Zuvor wohnte sie im Kinder- und Jugendbereich der Diakonie Stetten. „Ich war in der Theodor Dierlamm Schule und arbeite jetzt in Stetten in den Remstal Werkstätten. Ich fahre immer mit dem Bus zur Arbeit“, erzählt sie. Marion Wendnagel fände es schön in einem Wohngebiet zu wohnen, „in dem es ein paar Nachbarn gibt, mit denen man auch mal reden kann“. Auch ihr Mitbewohner Dimitrios Papadimitriou würde sich über Nachbarn freuen. „Ich gehe gerne in die Stadt Kaffeetrinken und am Wochenende in die Nikolauskirche zur griechischen Gemeinde“, erzählt der 27-Jährige. Bevor er in die Wohngruppe gezogen ist, lebte er bei seinen Eltern.
Bleiben noch Bewohner Temi Ghirmay und Maria Glezakis sowie ein Mitbewohner, der zurzeit im Krankenhaus ist. „Ich arbeite in der Kantine in den Remstal Werkstätten in Waiblingen. Früher habe ich in Stetten gewohnt. Ich will weiterhin mit Maria zusammenwohnen“, erzählt Temi Ghirmay. Der 44-Jährige und Maria Glezakis sind ein Paar und kennen sich bereits viele Jahre. Die ebenfalls 44-Jährige arbeitet auch in den Remstal Werkstätten in Waiblingen und nutzt den Fahrdienst, um zur Arbeit zu kommen. Zum Abendessen treffen sich die Mitbewohner aus den beiden Wohngemeinschaften oft in ihrer jeweiligen Wohnung und an den Wochenenden wird auch mal zusammen gefrühstückt.
Sebastian Hutt ist Mitarbeiter in der Diakonie Stetten und arbeitet im Haus. Er und seine Kollegen sind im Alltag Ansprechpartner für die Bewohner und unterstützen bei den täglich anfallenden Aufgaben, wie z. B. Wäsche waschen oder gemeinsam kochen. „Die Bewohner gehen alle selbständig einkaufen. Meistens auf dem Rückweg von der Arbeit. Wenn wir einen Großeinkauf machen, dann nehmen wir das Auto“, sagt Sebastian Hutt. Daneben machen Nicole Demel und Karl Lau zurzeit ein Kochtraining. Um 21 Uhr verlassen die Mitarbeitenden das Haus und die Bewohner sind in der Nacht alleine. „Es gibt jedoch eine Rufbereitschaft für alle Fälle“, sagt der Sozialpädagoge. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben sich in den vergangenen Jahren alle gut zusammengefunden und verstehen sich. Deshalb ist auch ihr großer Wunsch, dass sie wieder alle unter einem Dach wohnen können.
Information:
Wer ein Haus oder eine Wohnung für bis zu acht Personen oder mehrere kleine Wohnungen in unmittelbarer Nähe zueinander anzubieten hat, kann sich bei Wohnverbundleiterin Ronja Kunkel unter Ronja.Kunkel@diakonie-stetten.de oder 07151 940-4659 melden. Teamkoordinator Sebastian Hutt steht ebenfalls bei Fragen unter sebastian.hutt@diakonie-stetten.de oder 0152 5674 3301 zur Verfügung.