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BAW Ostalb und Stadt Schwäbisch Gmünd wollen Zukunft gemeinsam entwickeln
Oberbürgermeister Richard Arnold und sein Team entwickelten gemeinsam mit der Leitung des Berufsausbildungswerkes Ostalb Ideen, wie man am Standort Schwäbisch Gmünd künftig noch enger zusammenarbeiten kann.
„Das BAW ist für Schwäbisch Gmünd eine wichtige Einrichtung und wir sind froh, dass wir euch haben.“ Über so einen Satz freut man sich, wenn Gäste ihn zum Abschied sagen. In diesem Fall gab Oberbürgermeister (OB) Richard Arnold mit seinem Ausspruch gleich zu Beginn seines Besuches im Berufsausbildungswerk (BAW) Ostalb in Schwäbisch Gmünd die Richtung vor. Und die sollte lauten: Schaut, da sind wir – wie können wir euch unterstützen?
Es war nicht Arnolds erster Besuch. Gern erinnere er sich an spektakuläre Mitmachaktionen an zurückliegenden Tagen der offenen Tür. Doch diesmal stand keine schwindelerregende Abseilaktion an der Eugen-Bolz-Straße im Vordergrund, sondern der fachliche Austausch mit der BAW-Leitung. Und dafür hatte sich der Rathauschef kompetente Verstärkung in Person von Bildungsbürgermeister Christian Baron und Klaus Arnholdt, Leiter des Amtes für Bildung und Sport, mitgebracht.
Das BAW in Schwäbisch Gmünd ist Teil des Berufsausbildungswerkes Ostalb und gehört zum Geschäftsbereich Berufliche Bildung der Diakonie Stetten, erläuterte Geschäftsbereichsleiter Roman Hanle den Gästen die aktuelle Verwaltungsstruktur. Im Fokus der Bildungseinrichtung stehen die Berufsvorbereitung und Ausbildung junger Menschen mit Unterstützungsbedarf. Aber auch die Bereiche Weiterbildung und Qualifizierung (z. B. Umschulungskurse, Meisterkurse) gehören zum Portfolio. Zudem hat sich das BAW als kompetenter Partner für Betriebe und Firmen in Ausbildungsfragen bewährt. Auftraggeber und Kostenträger ist in der Regel die Bundesagentur für Arbeit oder das Jobcenter.
Seit 2020 wird das BAW Ostalb von Birgit Simon geleitet, Michaela Debler zeichnet für die hauseigene Berufsschule der beiden Ostalb-Standorte Gmünd und Aalen, die Johannes-Landenberger-Schule, verantwortlich. In den aktuellen Zeiten stehen Bildungseinrichtungen wie das BAW vor neuen Herausforderungen. Als Beispiele nannte Roman Hanle Themen wie Inklusion, Digitalisierung und die Veränderung des Personenkreises. Seien früher in erster Linie junge Menschen mit reinen Lernschwächen ins BAW gekommen, würden nun junge Menschen mit multiplen Beeinträchtigungen (soziale, psychische etc.) angemeldet. „Unsere Aufgabe ist es, den jungen Menschen klar zu machen, dass sie mit einem Ausbildungsberuf eine Perspektive haben“, betonte Hanle. Es gehe auch darum, den Jugendlichen Erfolgserlebnisse zu verschaffen. Deshalb seien die sozialpädagogischen Angebote des BAW so wichtig. „Wir sind die Wegbegleiter in die Inklusion“, ergänzte BAW-Chefin Birgit Simon.
Durch den neuen Personenkreis, der sich häufig durch starke kognitive Fähigkeiten auszeichne, aber auch durch die Veränderungen am Arbeitsmarkt müssten zudem die Berufsausbildungen angepasst werden. „Es geht nicht nur darum, welche Berufe zu den Menschen passen, die bei uns sind, sondern auch darum, dass diese Berufe am Markt zukunftsfähig sind“, betonte die BAW-Leiterin.
Gute Zukunftsaussichten haben auf jeden Fall die angehenden Gärtner*innen, die im BAW in Gmünd in verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet werden und zum Teil ihr Praktikum in der Stadtgärtnerei absolvieren. „Da können wir gern noch enger kooperieren“, so der Oberbürgermeister in seiner Funktion als Vermittler.
Auch für einen weiteren BAW-Ausbildungsschwerpunkt, den Bereich Lager, hatten die Stadtbediensteten gleich Ideen für eine künftige Zusammenarbeit in petto. Christian Baron und Klaus Arnholdt, ehemaliger Wirtschaftsförderer, zückten zeitgleich die Kugelschreiber, um ja nichts zu vergessen.
Und dann folgten sie doch noch, die bedeutungsvollen Worte zum Abschied. „Wir wünschen uns ein erfolgreiches BAW und haben ein Interesse daran, die Zukunft gemeinsam zu entwickeln“, versprach Richard Arnold.