Das neue Wohnhaus in der Holzwiesenstraße bietet Platz für 16 Menschen mit Behinderung. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss leben jeweils sechs Menschen mit Behinderung in Wohngemeinschaften zusammen. Im zweiten Obergeschoss befinden sich vier Einzelapartments für Menschen, die Ihren Alltag etwas selbstständiger bewältigen können. Ein Mitarbeiterteam aus Fach- und Hilfskräften kümmert sich tagsüber und in der Nachtsituation um die Bewohner des Hauses. Auch Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf können im neuen Haus rund um die Uhr begleitet werden.

Für die Hausbewohner, die zuvor größtenteils auf dem Zentralgelände der Diakonie Stetten in Kernen-Stetten gelebt haben, hat der Umzug nach Plattenhardt eine große Veränderung bedeutet. Die zentrale Lage des Hauses mitten im Ort und das Leben in einer normalen Nachbarschaft bieten ihnen im Sinne des Inklusionsgedankens ganz neue Möglichkeiten. Zum Konzept des Hauses gehört auch eine weitgehende Selbstversorgung mit Einkauf vor Ort, Essenszubereitung und Haushaltsführung, unterstützt durch hauswirtschaftliche Assistenzkräfte.

In seinem Grußwort beim offiziellen Teil der Feier dankte Wohnverbundleiter Daniel Kiesel besonders den Nachbarn und Mitbürgern aus Plattenhardt, die die Menschen mit Behinderung und die Mitarbeitenden mit offenen Armen empfangen hätten. Heike Gennat, die Geschäftsbereichsleiterin Leben Wohnen Regional der Diakonie Stetten dankte den Mitarbeitenden für ihr Engagement beim Aufbau des bereits zweiten Wohnangebots in Plattenhardt und lobte das inklusive Konzept: „Es ist genauso wie man es sich vorstellt für Menschen mit Behinderung Hier sind sie mittendrin in der Gesellschaft und bekommen zugleich die notwendige Unterstützung.“ Filderstadts Sozialbürgermeister Jens Theobald überbrachte Grüße von OB Christoph Traub. Er lobte die gelungene Zusammenarbeit zwischen Bauträger, Kommune und Diakonie Stetten und sprach ein besonders Lob an die Ehrenamtlichen aus, die sich für Menschen mit Behinderung in Filderstadt engagieren. Für Pfarrer Rainer Hinzen, den Vorstandsvorsitzenden der Diakonie Stetten ist das neue Wohnangebot in Plattenhardt auf paradoxe Weise ein besonderes Haus: „Weil es auf den ersten Blick ein ganz normales Wohnhaus in einer ganz normalen Nachbarschaft ist.“ Besucher, die zum ersten Mal da waren, seien deshalb schon am Haus vorbeigefahren, weil sie nach einem Wohnheim gesucht hätten.

Weitere Programmpunkte der Feier waren die Auftritte von zwei Bewohnern des neuen Hauses: Christian Sulzberger mit selbst geschriebenen Rap-Songs und Severine Thaler mit einer Tanzeinlage. Nach dem offiziellen Teil feierten Hausbewohner, Mitarbeitende, Familienangehörige und weitere Gäste die gelungene Einweihung mit einer gemütlichen Hocketse im Hof des Wohnhauses.